Momentaufnahmen

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Was zeichnet ein Land als Investitionsstandort aus? Wie ist die aktuelle Situation und wie steht es um das Investitionsklima vor Ort? Unsere Experten geben ihre Einschätzungen zur konjunkturellen Lage in den Ländern, die für deutsche Unternehmer besonders wichtig sind. Profitieren Sie von unseren Erfahrungen!
  

 

Großbritannien: Steigende Investitionen

Das Investitionsklima in Großbritannien ist sehr gut – Investitionen nehmen nach der Wirtschaftskrise wieder zu. Dabei ist Deutschland einer der bedeutendsten Wirtschaftspartner Großbritanniens. Innovative Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany” sind – branchenunabhängig – besonders beliebt wegen ihrer hohen Qualität und Langlebigkeit. Viele deutsche Unternehmen stellen fest, dass die Briten Innovationen und generell neuen Produkten auf dem Markt offen gegenüber stehen. Überwiegend gelingt es dabei den deutschen Unternehmen den Anforderungen der Briten gerecht zu werden.
 
Jan Eberhardt, Birmingham
  

Spanien: Andere Länder, andere Sitten

Die spanische Wirtschaft ist auf Erholungskurs. Man merkt deutlich, dass sich die Bevölkerung und die Unternehmen mit der neuen Situation abgefunden haben. Das Investitionsklima ist gut. Die Unternehmen, die bis dato durchgehalten haben, sind i.d.R . gesund. Was fehlt, ist die Liquidität, was wiederum vielen die Chance bietet, bei verschiedenen Unternehmen einzusteigen. Mit geringem Liquiditätsbedarf kann erhebliches Wachstum realisiert werden.
 
Georg Abegg, Madrid
 

Polen: Anhaltende Innovationsfreude

Derzeit erlebt Polen den größten Aufschwung seit 2010; das Investitionsklima verbessert sich kontinuierlich. Dies erlaubt es Unternehmern, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Seit 2014 steigen die Investitionsaufwendungen polnischer Unternehmer wieder an. Die polnische Wirtschaft wird in den nächsten Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit ein stabiles Wachstum sowie erhöhte Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt verzeichnen. Aufgrund der anhaltenden Innovationsfreude eignet sie sich hervorragend für Investitionen, insbesondere in Branchen, die sich durch einen signifikanten Grad an fortgeschrittener Technik auszeichnen.
 
Liliane Preußer, Gleiwitz
 

Frankreich: Deutscher Handelspartner Nr. 1

Frankreich ist unverändert der bei weitem wichtigste Handelspartner Deutschlands. Trotzdem ist das Frankreichbild aus Sicht vieler deutscher Unternehmen komplex und kontrastreich. Angesichts nach wie vor schwieriger Konjunktur verhalten sich ausländische Investoren zurückhaltend: Zahlreiche Investitionsprojekte liegen derzeit auf Eis. Deutsche Investitionen in Frankreich sind 2013 um 6 Prozent zurückgegangen, auch wenn Deutschland der zweitgrößte Investor in Frankreich bleibt. Dabei sind die Chancen, gerade jetzt in Frankreich einzusteigen und z.B. gezielt Marktanteile zuzukaufen, günstig wie lange nicht.
 
Nicola Lohrey, Paris
 

Russische Föderation: Strategisch handeln

In Russland zeigen sich jetzt verstärkt strukturelle Versäumnisse der Wirtschaftspolitik. Die Ukraine-Krise hat zu Zurückhaltung bei ausländischen Investoren geführt. Gleichwohl ist das Potenzial des russischen Marktes für deutsche Mittelständler unverändert groß. Geduld, überlegtes Risikomanagement und konsequente Führung haben sich schon in vergangenen Krisen bewährt.
 
Dr. Andreas Knaul, Moskau
 

Brasilien: Großer Markt mit hohem Potenzial

Das Investitionsklima in Brasilien ist stabil. Freiwillig würden die wenigsten Unternehmen in Brasilien investieren; alles, was diesbezüglich passiert, ist politisch erzwungen. Dennoch ist der Zustrom gerade deutscher Unternehmen nach wie vor stark. Warum? Es ist ein Markt von knapp 200 Mio. Menschen mit einer Sprache in einem Rechtsraum. Diesen nicht zu bedienen, wollen sich dann doch die wenigsten leisten.
 
Philipp Klose-Morero, São Paulo
 

Italien: Konsolidierung mit neuen Perspektiven

Entgegen früherer Prognosen wird für 2014 nun lediglich ein Nullwachstum erwartet. Für 2015 und 2016 hingegen rechnet man mit moderatem Wachstum von etwa 1,3 Prozent. Das Haushaltsdefizit sollte unterhalb der 3 Prozent-Grenze bleiben. Italien befindet sich damit auf einem Konsolidierungskurs. Das eröffnet auch ausländischen Investoren neue Perspektiven. Italienische Unternehmen, die oftmals über hochwertige Produkte und gut ausgebildetes Personal verfügen, sind für liquiditätsstarke deutsche Wettbewerber ein ideales Zielobjekt, zumal die Produkte relativ schnell auch international eingesetzt werden können, was sich zumeist auch für das italienische Unternehmen als Vorteil erweist.
 
Stefan Brandes, Mailand
 

Ungarn: Leichtes Wirtschaftswachstum

In Ungarn herrschen mittlerweile weitgehend stabile und verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen für Investitionen. Auch die steuerlichen Vorgaben für Unternehmen sind absolut wettbewerbsfähig und, offen gesagt, besser als je zuvor in den vergangenen 20 Jahren. Noch nie gab es so niedrige Ertragsteuersätze in Ungarn wie derzeit. Das leichte Wirtschaftswachstum in den letzten Quartalen stimmt zudem optimistisch, dass die Rezession endgültig überwunden ist.
 
Dr. Roland Felkai, Budapest
 

China: Anhaltender Wirtschaftsboom

2 Fakten zu China bleiben aktuell: Die Wirtschaft boomt und deutsche Marken gelten als Qualitätssiegel. Der Weg in das „Reich der Mitte” lohnt sich für mittelständische deutsche Unternehmen aller Branchen – v.a. Automotive, Maschinenbau, Pharma- und Chemieindustrie, Handels- und Beratungsfirmen – noch immer. Neueste Entwicklungen in China – Compliance, Veränderungen der Verwaltungsstruktur, Anti-Korruption, Konzentration auf hochwertige Produkte – sollten jedoch im Auge behalten werden, um Investitionen auch künftig optimal zu gestalten.
 
Dr. Thilo Ketterer, Shanghai

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