Rödl & Partner veröffentlicht Herbst-Ergebnisse 2021 seines Weltmarktführerindex Deutschland

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  • Weitere Erholung des Geschäftsklimas in Deutschland
  • Internationale Märkte werden auch optimistischer beurteilt
  • Asien büßt an Attraktivität ein
  • Politische Unsicherheiten vor Corona als größte Gefahr
  • Keine Euphorie nach Bundestagswahl

 

Nürnberg, 23.11.2021: Laut Herbst-Umfrage 2021 zum Rödl & Partner-Weltmarktführerindex Deutschland hat sich das allgemeine Geschäftsklima in Deutschland erneut erholt: Der aktuelle Indexwert erreicht 57,8 (Herbst 2020: 44,9, Frühjahr 2021: 53,9) Punkte. 91,4 Prozent der Weltmarktführer betrachten die Lage als „akzeptabel“ und besser (Herbst 2020: 54,5 Prozent).

Auf einer Skala von 0 (“schlechter geht es nicht”) bis 100 (“besser geht es nicht”) bewerten jetzt 8,6 Prozent der Unternehmen die Situation zwischen „schlecht“ und „schlechter geht es nicht“. Im Herbst 2020 waren es 45,5 Prozent gewesen. Zusammen mit der Universität St.Gallen befragte Rödl & Partner die deutschen Weltmarktführer schon zum achten Mal. 58,6 Prozent beurteilen das Geschäftsklima in Deutschland als „gut“ und besser (Herbst 2020: 12,1 Prozent).

Der „hervorragenden“ Auftragslage wirkt allerdings die mangelnde Verfügbarkeit von Rohstoffen bremsend entgegen. Wenn Material in ausreichendem Maße zur Verfügung stünde, hätte die Bewertung bei 90 (von 100) Punkten gelegen, so ein Weltmarktführer.

Die eigene internationale Geschäftstätigkeit beurteilen derzeit 17,2 Prozent mit „schwach“ bis „sehr schwach“: (Herbst 2020: 47 Prozent). Immerhin antworteten 82,2 Prozent (Herbst 2020: 53 Prozent) mit „stabil“ und besser. Besonders schwierig seien jedoch währungsbedingt Russland und die Türkei.

Asien wird mit 40,4 Prozent der Mehrfachnennungen nach wie vor das größte Wachstumspotenzial eingeräumt, wenngleich deutlich abgeschwächt gegenüber Herbst 2020 (75 Prozent). Es folgen die USA mit 28,1 (Herbst 2020: 7,8) Prozent und Europa mit 22,8 (Herbst 2020: 7,8) Prozent.

Auf die Frage „Was ist momentan die größte Gefahr für die Globalisierung?“ gaben 67,3 (Herbst 2020 36,4) Prozent „politische Unsicherheiten“ an. „Corona“ befand sich mit 46,2 (Herbst 2020: 68,2) Prozent „nur“ noch auf Platz 2. „Wirtschaftliche Sanktionen“ kamen auf 48,1 (Herbst 2020: 10,6) Prozent. „Tarifliche Handelshemmnisse“ wurden mit 36,4 (Herbst 2020: 15,2) Prozent genannt. Explizit angeführt wurde auch Umweltkatastrophen aufgrund des Klimawandels.

Zudem wollten wir wissen, ob die Bundestagswahl auf die Einschätzung der künftigen Wirtschafts- und Finanzpolitik in Deutschland bereits abfärbt. In Schulnoten ausgedruckt bekamen die Politiker eine 3,3 nach 3,2 im Herbst 2020, als wir uns nach der „derzeitigen“ Beurteilung erkundigten.
„Befriedigend“ und besser sagen aktuell 64,9 Prozent; davon 15,8 Prozent „gut“ bzw. 3,5 Prozent „sehr gut“. „Ausreichend“ und schlechter meinen 35,1 Prozent (darunter 14 Prozent: „mangelhaft“).

 

Silberstreifen

“Die Corona-bedingte Verlangsamung der Auftragseingänge könnte nunmehr zunächst überwunden worden sein. Vor allem der Maschinenbau zieht wieder spürbar an. Die weitere Aufhellung des Geschäftsklimas dürfte einen verstärkenden Effekt haben. Die Weltmarktführer sehen, dass sie mit ihrer Einschätzung nicht allein sind. Jetzt ist die Wirtschafts- und Finanzpolitik gefragt, Barrieren nicht entstehen zu lassen, sondern sie abzubauen“, erläutert Prof. Dr. Christian Rödl, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Rödl & Partner.

 

Zum Weltmarktführerindex

Die deutschen Weltmarktführer – ob börsennotiert oder nicht – werden seit Frühjahr 2018 halbjährlich anonym um ihre Einschätzungen zu aktuellen wirtschafts- und finanzpolitischen Themen gebeten.
 
Als Kriterien gelten: Der Stammsitz muss in Deutschland liegen, die Unternehmen müssen auf mindestens 3 von 6 Kontinenten tätig sein, der Jahresumsatz muss mindestens 50 Millionen Euro betragen, der Exportanteil/Auslandsumsatz muss mindestens 50 Prozent des Umsatzes ausmachen und das Unternehmen muss weltweit die Marktposition (im Umsatz) 1 oder 2 im relevanten Marktsegment inne haben. Die ermittelten Weltmarktführer müssen zudem objektiv und transparent überprüfbare Kriterien erfüllen. Rödl & Partner und die Universität St.Gallen fühlen sich diesen strengen Maßstäben verpflichtet.
 
Ziel des Rödl & Partner-Weltmarktführerindex ist es, den Puls der Weltmarktführer zu messen und dadurch frühzeitig auftretende Chancen und Gefahren für den „Motor der deutschen Wirtschaft“ zu erkennen.
 
Der Rödl & Partner-Weltmarktführerindex basiert auf dem Weltmarktführerindex für den DACH-Raum der Universität St.Gallen. Hauptinitiator dieses Indexes war die Würth Group.
 
Die wissenschaftliche Leitung des Projektes liegt bei Prof. Dr. Christoph Müller von der HBM Unternehmerschule, die Teil der Executive School of Management, Technology & Law der Universität St.Gallen ist.

 

 

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Petar Grujicic-Hauck

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