Standort-Tool für bedarfsgerechten Ausbau der Ladeinfrastruktur

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veröffentlicht am 16. Oktober 2019

 

Um das öffentliche Versorgungsnetz weiter auszubauen und alternative Antriebe für den Nutzer attraktiver zu machen, ist ein umfassender Überblick zur aktuell verfügbaren Ladeinfrastruktur essenziell. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hatte im Zuge dessen einen Auftrag über die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) ausgeschrieben.

 

Eine aus vier Kooperationspartnern bestehende Gruppe hat den Zuschlag erhalten. Gemeinsam mit der Ingenieurgruppe IVV GmbH erarbeiten die RWTH Aachen, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Reiner Lemoine-Institut (RLI) nun das Themenfeld. Ziel ist es, ein Standort-Tool für die Infrastruktur alternativer Kraftstoffe und Elektromobilität zu entwickeln. Dieses kann sowohl Investoren als auch Kommunen als Entscheidungsgrundlage bei der Identifikation geeigneter Standorte dienen und soll eine ganzheitliche Bedarfsermittlung und Netzplanung ermöglichen.

 

Stand heute sind laut Bundesnetzagentur rund 17.453 Normalladepunkte und 2.391 Schnellladepunkte im öffentlichen Ladenetz vorhanden. Die bereits vorhandenen, geplanten und beantragten Standorte sollen durch das Tool erfasst werden. Zudem sollen weitere aus Nutzersicht geeignete Standorte für Ladeinfrastruktur identifiziert werden. Dazu werden sozioökonomische Daten mit Verkehrsströmen, Nutzer- und Raumstrukturdaten verknüpft.

 

Die Standorte sollen auf einer interaktiven Karte, jeweils mit Details zu ihrer Erreichbarkeit, Sichtbarkeit und Wirtschaftlichkeit dargestellt werden. Außerdem sollen Informationen zur aktuellen Belegung und dem Preis für jeden einsehbar sein.

 

Während das Standort-Tool zunächst Ladepunkte für Elektromobilität berücksichtigt, werden ab Jahresende mit Wasserstoff (H2), komprimiertem Erdgas (CNG) und verflüssigtem Erdgas („Autogas”, LPG) auch weitere alternative Infrastrukturen berücksichtigt. Bei der Anwendung steht der Pkw-Verkehr im Mittelpunkt, prinzipiell kann auch die Nutzfahrzeugsparte einbezogen werden.

 

Das Projekt umfasst ein Volumen von rund 2 Millionen Euro und endet mit einer Laufzeit von vier Jahren Ende 2022.

 

 

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