Videofragebogen: Neues bei der Kandidatensuche – „Sehen heißt wissen”

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Schnell gelesen:

  • In unserer Maiausgabe haben wir die Auswirkungen des BGB- und HGB-Reformgesetzes auf die Buchführung angesprochen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, wie sich die gesetzlichen Änderungen auf die Bilanzierung der Vermögensgegenstände des Anlagevermögens auswirken.

 

Die Entwicklung der neuen Technologien schreitet voran. Vielleicht werden Bewerber in ihren Lebensläufen künftig auch einen Link zu ihren Videofragebögen anführen, wie es aktuell bereits im Zusammenhang mit der Plattform LinkedIn gängige Praxis ist. In vielen Unternehmen haben sich Videofragebögen bereits bewährt und werden bei einer Besetzung hochspezialisierter leitender Funktionen von Partnern bis zu Projektmanagern verwendet. Primär testen Unternehmen so die Schlagfertigkeit und Reaktionsfähigkeit von Kandidaten unter Zeitdruck. In Folge der Nutzung von Videofragebögen mindert z.B. ein Produktionsunternehmen in diesem Jahr die bei Anwerbetätigkeiten verbrachte Zeit um schätzungsweise 43 Prozent, die Kosten um 16 Prozent und die Auslastung seiner Personalmanager um 75 Prozent. Dies ermöglichte eine schnelle und dabei hochwertige Vorauswahl, bei der die Unterlagen einer größeren Anzahl an Bewerbern gesichtet wurden und somit aus einem größeren Pool an Kandidaten ausgewählt werden konnte. Ein großer Vorteil besteht darin, dass der gesamte Prozess  unabhängig von Zeit und Ort erfolgen kann. Der Bewerber lädt seine Antworten an einem Ort hoch, der Personalist befindet sich an einem anderen Ort und sein vorgesetzter Manager wiederum woanders. Die Zusammenstellung der Fragen, die sprachliche Variante und der Zeitumfang können nach den individuellen Belangen des Auftraggebers angepasst werden. Im Verlauf der Nutzung kann Bezug nehmend auf die Auswertung bereits absolvierter Videofragebögen selbstverständlich auch die Aufgabenstellung geändert werden.       
 

Wie funktioniert es?

  1. Der Auftraggeber erstellt die Fragen und versendet diese an den Kandidaten. Die Kandidaten sehen die Fragen vorab nicht. Wichtig ist die Festlegung der Höchstdauer für eine Antwort für jeden der Kandidaten, damit der Videofragebogen nicht unnötig lang wird. Die jeweilige Antwort leitet sich selbstverständlich vom Charakter der Frage ab. Gleichwohl beträgt die optimale Zeit für eine Antwort 2 Minuten. Gegebenenfalls wird auch eine fremdsprachliche Variante eingesetzt. Es folgt eine Versendung von Einladungen.  
  2. Der Kandidat lädt die Antworten an einem Ort und zu einem Zeitpunkt seiner Wahl hoch. Den Wortlaut der Fragen erfährt er erst im Laufe des Einspielens, die Fragen können weder angehalten noch wiederholt werden.
     
  3. Der Auftraggeber spielt den Videofragebogen nach seinen zeitlichen Möglichkeiten ab. Er kann diesen mit Kollegen teilen und sich ihn wiederholt anschauen.
  4. Der Auftraggeber stellt fest, was ein Lebenslauf in Papierform nicht verrät. Spontane Antworten verraten über den Bewerber mehr als ein CV in Papierform. In wenigen Minuten werden so das tatsächliche Interesse des Kandidaten und sprachliche oder andere Kenntnisse überprüft.
     
  5. Zu einem persönlichen Gespräch werden nur die geeignetsten Kandidaten geladen. Bewerber, die nicht geladen werden, können für eine etwaige künftige Kontaktierung gespeichert werden.
     

Der Vorteil von Videofragebögen besteht für eine Unternehmensführung und für Manager in einer Zeit- und Kostenersparnis. Ein Video kann eine erste Gesprächsrunde ersetzen. Es mindert die Gesamtanzahl der Interviews und verkürzt den Aufwand für alle Beteiligten. Es verbessert die Qualität des Auswahlprozesses. Es ergänzt Lebensläufe um Informationen, die Papier nicht vermitteln kann. Der Hauptvorteil für Werber und Manager besteht in einer wiederholten Betrachtung der Bewerber in einem erweiterten Kollegenteam (der künftigen Kollegen des Bewerbers). Es verrät mehr über die Motivation und die Bereitschaft eines Bewerbers, über seine Kommunikationsfähigkeiten und seine Fähigkeit spontan auf gestellte Fragen zu antworten. Zugleich hat der Bewerber die Möglichkeit, sich von anderen Kandidaten abzuheben und seine starken Seiten zu verkaufen. Im Lebenslauf angeführte Sprachkenntnisse werden zuverlässig überprüft. Zudem kann sich der Personaler besser auf ein persönliches Gespräch vorbereiten. Das Verfahren ist standardisiert und ermöglicht so einen Vergleich von Bewerbern. Alle reagieren auf die selben Fragen. Ein Videofragebogen ist eine ideale Lösung für eine Entscheidung über jene CV, bei denen eine Einladung zunächst unklar ist. Ein solcher Fragebogen hält Personen fern, die ihre Lebensläufe ohne Motivation in alle Richtungen versenden. Er kann zudem für eine interne Überprüfung oder ein Testen von Businessteams Anwendung finden. Für sozial verantwortliche Unternehmen ermöglicht dieses Verfahren Gespräche mit Personen mit einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit. Abschließend bleibt zu erwähnen, dass es sich um ein sehr effektives Instrument handelt, das ein innovatives Unternehmen von anderen Unternehmen unterscheidet.
Eine detaillierte Vorstellung ist selbstverständlich im Rahmen einer persönlichen Verhandlung möglich.

Kontakt

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Alena Spilková

Unternehmensberaterin (Tschechische Republik)

Associate Partner

+420 236 1637 70

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