Sanierungserlass – encore une fois! – Nichtanwendungserlass des BMF

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von Rechtsanwalt Norman Lenger, LL. M., Köln 

Die Entscheidung des Großen Senats des BFH (Beschl. v. 28.11.2016 – GrS 1/15, NZI 2017, 163) hatte in der Fachpresse und der Insolvenzpraxis enorme Wellen geschlagen, als dieser feststellte, dass das BMF-Schreiben vom 27.3.2003 (IV A 6-S 2140-8/03, BStBl. I 2003, 240, so genannter Sanierungserlass) gegen den Grund­satz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung verstößt. Nachdem eine weitere Entscheidung des X. Senats des BFH (Urt. v. 23.8.2017 – X R 38/15, NZI 2017, 934) auch das zwischenzeitliche Anwendungs­schreiben des BMF vom 27.4.2017 (BStBl. I 2017, 741 – Privilegierung für Altfälle) für rechtswidrig erklärt hatte, war mit Blick darauf, dass die gesetzlichen Regelungen der §§ 3 a EStG/GewSt mangels EU-Notifizierung noch nicht in Kraft getreten sind, dringender Handlungsbedarf gegeben. Nunmehr liegt zumindest ein Nichtanwendungserlass des BMF vom 29.3.2018 (IV C 6-S 2140/13/10003) vor, wonach die Grundsätze der BFH-Urteile vom 23.8.2017 (I R 52/14, NZI 2017, 936; X R 38/15, NZI 2017, 934) nicht über die entschiedenen Einzelfälle hinaus anzuwenden sind.
 
aus NZI, Heft 9/2018, S. 347 ff.  

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Mediator & Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht, Fachberater für Restrukturierung & Unternehmensplanung (DStV e.V.)

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