Rödl & Partner veröffentlicht 5-D-Studie zu wegweisenden Dimensionen der Energiewirtschaft

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Nürnberg, 27.2.2019: Die so genannten 5-D-Themen Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung, Demografie und Diversifizierung sind für den Unternehmenserfolg von Stadtwerken und Energieversorgern wegweisend. Um herauszufinden, wie deren Entscheidungsträger mit diesen maßgeblichen makro- und mikroökonomischen Entwicklungen und Mega-Trends der Energiebranche umgehen, hat Rödl & Partner mehr als 50 Unternehmen aus der Energiewirtschaft befragt und die Ergebnisse der Umfrage in einer Studie zusammengefasst.

 

Unternehmen müssen „neu” denken

Die Resultate sprechen eine klare Sprache: Die Auswirkungen der 5-Dimensionen werden für das Kerngeschäft der Energieversorger als gravierend eingestuft. Die Entwicklungen der 5-D greifen ineinander und sind eng miteinander verzahnt. Fakt ist, dass kein Energieversorger sich diesen Entwicklungen entziehen können wird. Das Motto „Was gestern gut war, ist auch heute gut” hat sich als Geschäftsprinzip mehr denn je überholt. Energieversorger müssen ihr Unternehmen „neu” denken.

 

Die „fünfdimensionalen Einblicke” der 5-D Studie liefern aufschlussreiche Erkenntnisse und Impulse, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um das Unternehmen in diesem komplexen und vielschichtigen Umfeld „auf Kurs zu halten”. Auch wenn bislang keine disruptiven Geschäftsmodelle identifiziert werden konnten, die in der Lage sind, das althergebrachte Commodity-Geschäft zu kompensieren, muss diesen Entwicklungen proaktiv begegnet werden. Dies erfordert teilweise einen Paradigmenwechsel mit Blick auf das eigene Rollenverständnis. „Der Blick in andere Branchen hat gezeigt, dass ein disruptiver Wandel vor allem schnell vonstattengeht. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der Energiesektor hier eine Ausnahme darstellt. Unternehmen sind deshalb gut beraten, frühzeitig entsprechende Strategien zu entwickeln.”, kommentiert Anton Berger, Leiter des Geschäftsbereichs Energie bei Rödl & Partner. Auch die Unternehmen selbst gehen mittelfristig laut Studie von einer Eintrübung ihrer wirtschaftlichen Lage aus.

 

So haben Klimaschutzziele bereits jetzt einen erheblichen Einfluss auf die unternehmensstrategischen Entscheidungen von Energieversorgern. Die Bereitschaft zum Ausbau der Erneuerbaren Energien wächst. Vor allem im Bereich der Wärmeversorgung besteht mit Blick auf die Dekarbonisierung erhebliches Potenzial. Und obgleich die Unternehmen parallel an der digitalen Transformation teilnehmen müssen, verfügt die Mehrzahl der Unternehmen über kein Umsetzungskonzept zur Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsstufen bzw. ihres Unternehmens.

 

Viele Mitarbeiter scheiden zudem in den nächsten zehn Jahren aus den Unternehmen aus. Das macht eine Überprüfung der erforderlichen Wissenstransfers – auch vor dem Hintergrund von Substitutionseffekten der Digitalisierung – erforderlich. Der Wettbewerb um die geeigneten Fachkräfte wird künftig zunehmen, auch wenn der Fachkräftemangel bei den Energieversorgern noch nicht überall angekommen ist.

 

Im Zuge der Diversifizierung der Geschäftsmodelle wird den Themen Smart City, Speichertechnologien/Regelenergie, ganzheitliche Quartiersentwicklung sowie Breitband/Telekommunikation eine hohe Bedeutung beigemessen. Darüber hinaus haben die Energieversorger großes Interesse daran, verstärkt Dienstleistungen für ihren meist kommunalen Gesellschafter zu erbringen.

 

„Aber nur wenn der eigene Standpunkt bestimmt, die Großwetterlage eingeschätzt und die Zielkoordinaten bekannt sind, können individuelle Schwerpunkte gesetzt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern”, verdeutlicht Anton Berger, Leiter des Geschäftsbereichs Energie bei Rödl & Partner.

 

Den lokalen Akteuren der Energiewirtschaft empfiehlt er, die Potenziale der 5-D vor dem Hintergrund der unternehmensindividuellen, insbesondere personellen und finanziellen, Ressourcen zu reflektieren und eine passgenaue Unternehmensstrategie daraus abzuleiten.

 

„Denkverbote darf es nicht geben”, hält Anton Berger mit Blick auf die Ergebnisse der 5-D Studie „Die wegweisenden 5-Dimensionen der Energiewirtschaft” fest. Ein „weiter so” wird nicht ausreichen, um die Zukunft der Unternehmen zu sichern”, ergänzt er.

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Anton Berger

Diplom-Ökonom, Diplom-Betriebswirt (FH)

Partner

+49 911 9193 3601

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