Südafrika – Wahlergebnis mit Spannung erwartet

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veröffentlicht am 27. März 2019 ​| Lesedauer: ca. 2 Minuten
   
Südafrika besteht aus in insgesamt 9 Provinzen, die über jeweils eigene Parlamente und Regier­ung­en verfügen. Im Vergleich zu Deutschland sind diese einzelnen Provinzen jedoch in ihren politischen und finanziellen Fragen weniger autonom. Staatsoberhaupt der Republik ist der Präsident, der von der Nationalversammlung für eine Amtsperiode von insgesamt 5 Jahren gewählt wird.



  
Ein wesentlicher Aspekt für die weitere künftige politische und wirtschaftliche Entwicklung Südafrikas wird das Ergebnis der Präsidentschaftswahl sein, die am 8. Mai 2019 stattfinden wird. Aktuellen Umfragen zufolge ist davon auszugehen, dass der derzeitig regierende ANC-Vorsitzende, Cyril Ramaphosa, die Wahl zum Staats-präsidenten im Mai 2019 erneut gewinnen wird. Der afrikanische Nationalkongress (ANC) ist derzeit die führende Partei des Landes, jedoch hat sie bereits an Stimmen eingebüßt – denn der Präsident hat innerhalb der Regierungspartei mit großen Konfrontationen und Meinungsdifferenzen zu kämpfen.
 
Wirtschaftlich und politisch befindet sich Südafrika derzeit in einer herausfordernden Lage. Weil u.a. Kraftwerke nicht instand gehalten werden, reicht die Kraftwerkskapazität nicht für die gesamte Bevölkerung aus und es kommt häufig zu kontrollierten Stromabschaltungen, dem sog. „Load Shedding”, um das Stromsystem zu entlasten und landesweit einen Zusammenbruch des gesamten Stromsystems zu verhindern. Dieses Problem könnte durch Erneuerbare Energien gelöst werden, woraus sich ein großes Potenzial für deutsche Unternehmen ergibt.
 
In Bezug auf das hochpolitische Thema „Landreform” ist bislang noch ungewiss, ob Landenteignungen mit oder ohne Entschädigungen durchgeführt werden. Demzufolge bleibt abzuwarten, wie die konkrete Landreform aussehen wird.
 
Bislang gibt es noch keine eindeutigen Informationen darüber, welche Rahmenbedingungen sich für ausländische und deutsche Investoren ändern werden. All das hat zu einer politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit seitens der Bevölkerung, aber auch für ausländische und deutsche Investoren geführt.
 
Andererseits ergreift das südafrikanische Ministerium für Handel und Industrie „Department of Trade and Industry” eine Vielzahl von Maßnahmen, um die Wirtschaft sowie ausländische Unternehmen zu fördern. Da das Land am Kap aufgrund seiner modernen und gut ausgebauten Infrastruktur in den Wirtschaftszentren ein großes Potenzial für ausländische Investoren bietet, wurden verschiedene Wirtschaftszonen eingerichtet, die ideale investitionsfreundliche Rahmenbedingungen bieten.
 
Vor diesem Hintergrund resultiert eine Vielzahl an Herausforderungen für die Politik Südafrikas, die bewältigt werden müssen, um u.a. eine Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt zu schaffen und damit die Investitionsbereitschaft ausländischer Unternehmen zu erhöhen. Welche konkreten Schritte auf welche Weise in Zukunft umgesetzt werden, bleibt noch abzuwarten.
   

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Grit Campos Nave

Dipl.-Betriebswirtin (FH), Dipl.-Finanzierungs- und Leasingwirtin (VWA), Länderkoordinatorin

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