Vom Anwender zum Berater

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 Vom Anwender zum Berater: Mein Weg zu Rödl & Partner

Manchmal sind die Wege in den Berufsstart und der weiteren beruflichen Entwicklung nicht immer klar und stringent und ändern sich sogar. Welche Stationen ich durchlaufen bin, wie mir die dort gewonnen Erfahrungen geholfen haben und wie ich diese nun heute als Berater einbringen kann erzähle ich in diesem Blogbeitrag.


Der klassische Weg

Nach der Schulzeit begann ich meine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik bei einem Produktionsbetrieb rund um süße, leckere und vielseitige Lebensmittel. Neben den Standard-Warenbewegungen (Wareneingang, Umlagerungen, Warenausgang), die es in jedem Handels- und Produktionsunternehmen gibt, bringt der Umgang mit Lebensmitteln ein paar spezielle Anforderungen mit sich, denen ich mir vorher gar nicht bewusst war: Aufrechterhaltung der Kühlkette, Rückverfolgung von Chargen zur Qualitätskontrolle, die ständige Überprüfung von Mindesthaltbarkeitsdaten, die allgemeine, hoch angesetzte Lebensmittelhygiene in produzierenden Unternehmen sowie das produktgerechte Lagern sind spannende Themen, die in der Ausbildung praxisgerecht übermittelt wurden. Eine weitere Herausforderung war die Planung der Produktionsstraßen. So war es sinnvoll „Helle“-Produkte wie Müsli und auch Müsliriegel zunächst zu fahren, d.h. zu produzieren, bevor „Dunkel“-Produkte an der Reihe waren, um so die Reinigungszeiten zu minimieren.

Das Alles – die Warensteuerung, die Planung der Produktion und natürlich der Einkauf und Verkauf von Ware wurden hier systemisch in einem ERP und Planungs- und Steuerungssystem erfasst. In diesem System (SAP) durfte ich meine Arbeitsschritte erfassen und konnte sofort die Ergebnisse sehen. So konnte ich im Laufe meiner Ausbildung in viele Bereiche des Unternehmens eintauchen und mehr über die betriebswirtschaftlichen Kernthemen wie Bedarfsplanung, Bestellplanung, Bestellmengenoptimierung usw. erfahren, lernen und anwenden.

Von den Lebensmitteln in die Lüfte

Nach der Ausbildung bekam ich die Chance bei der Lufthansa Technik, in der Disposition im Bereich der Triebwerkinstandsetzung, anzufangen. Ein völlig anderer Bereich gegenüber der Lebensmittelindustrie und doch mindestens ebenso spannende Prozesse, die es für mich zu entdecken gab. Ich war mitverantwortlich für die logistischen Prozesse. Dabei ging es darum, wie beispielsweise die Triebwerke vom Flugzeug in die Lagerhalle gelangen. Wann landet welches Flugzeug von welcher Gesellschaft in Fuhlsbüttel? Wann stehen welche Checks an? Welche Ressourcen benötige ich für die Demontage und Montage der Triebwerke? Habe ich genug Bestand von Ersatzteilen auf Lager und wann muss ich wieder bestellen, sodass eine Abarbeitung zeitgerecht und fristgerecht erfolgen kann?

Dies alles zu koordinieren, gemeinsam im Team, gehörte zu meinen täglichen Aufgaben; auch hier natürlich softwaregesteuert in einem SAP-System. Interessanterweise nicht alles. Einige händisch und auf Papier ausgeführte Prozesse konnte ich mit meinen Ideen ein Stück weit einfacher für meine Kollegen und mich computergestützt gestalten und somit die Aufgaben schneller abarbeiten. Dinge beobachten, den Sinn verstehen und mögliche Verbesserungsvorschläge einbringen macht mir Spaß; der damit erbrachte Mehrwert hat meine Kollegen und mich glücklich gemacht.

Mein erster Workshop

Zur gleichen Zeit, in meinem Urlaub, habe ich die Chance bekommen einen Logistik Workshop als Beobachter zu begleiten. Es handelte sich um ein Handelsunternehmen mit mehreren Lagern, wo das Hauptlager gefühlt so groß war wie zehn Fußballfelder. An diesem Tag war das Thema „Warenausgang mit Packstationen und dessen Handling von Meterware“ (Schläuche auf Rollen). Auch hier habe ich Prozesse kennengelernt, über die ich vorher nie nachgedacht habe. Wussten Sie zum Beispiel, dass es unheimlich schwierig ist abgeschnittene Schläuche in einem ERP-System zu verwalten? Was ist die Restlänge? Können wir die Aufträge noch von dieser Rolle bedienen? Insgesamt haben wir die gewünschte Menge da, allerdings auf verschiedenen Rollen. Verschnittware will aber keiner haben.

Sehen, verstehen, Lösungen einbringen, Prozesse verbessern, in Gesprächen gemeinsame Ziele definieren und den Weg dahin erarbeiten: Das was ich bisher gelernt habe, was ich in Prozessen und im Abgleich mit IT-Systemen erlebt habe, was ich in diesem Workshop Tag gesehen habe, das möchte ich von nun an noch viel intensiver praktizieren. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar: Ich möchte auf die andere Seite des Tisches. Ich möchte vom Anwender zum Berater wechseln, da hier immer wieder neue Themen aus unterschiedlichsten Unternehmen angegangen werden.


Mein Weg zu Rödl & Partner

Dank dieser Erfahrung, meinen ersten Erfahrungen aus der Praxis, und mit etwas Hilfe von Beziehungen bin ich mit den Verantwortlichen bei der Rödl Dynamics ins Gespräch gekommen. Im April 2021 startete ich meine neue berufliche Herausforderung bei Rödl & Partner als Junior Consultant Retail im Bereich der IT-Beratung. Ich war aufgeregt! Unbegründet, da man mir Ansprechpartner genannt hat, die mich wunderbar durch den Onboarding-Prozess geführt und begleitet und mir somit die ersten Tage so leicht wie möglich gemacht haben. Im Rahmen der Ausbildungsakademie wurden wir mit Finance and Operations vertraut gemacht und die im Produktportfolio befindlichen Systeme nähergebracht. Bereits vor dem Start habe ich mein komplett vorkonfiguriertes Notebook und weitere Unterlagen erhalten. Nach dem Start des Notebooks konnte ich sofort auf die benötigten Systeme zugreifen. Als ich Outlook startete war sogar schon eine Willkommensmail enthalten. Mein erstes Projekt war eine eigenständige ERP-Implementierung: So konnte ich Wissen und Know-How früh im Kundenprojekt anwenden.

Nun sitze ich auf der anderen Seite des Tisches: Jeder Tag bringt neue Aufgaben, Herausforderungen und Abwechslung: Kontinuierlich lerne ich Neues über Prozesse und Produkte, hier besonders die Microsoft-Produkte wie Dynamics 365 oder der Power Platform. Genau das, was ich mir vorgestellt habe. Und es ist erst der Anfang. Ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen.

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Pascal Rey y Sander

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