Aktuelle Digitalisierungsstudie für die Energiewirtschaft von Rödl & Partner: Deutlicher Nachholbedarf im Bereich Digitalisierung

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Köln/Nürnberg, 21.1.2020: Die meisten deutschen Versorgungsunternehmen nutzen die Potenziale der Digitalisierung nicht hinreichend. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle „Digitalisierungsstudie für die Energiewirtschaft Reloaded" von Rödl & Partner. Im Rahmen der Untersuchung wurden im Sommer 2019 Geschäftsführer sowie Fach- und Führungskräfte von 70 Energie- und Wasserversorgungsunternehmen befragt.

 

Die Befragung ergab, dass sich der IT-Reifegrad in den Unternehmen leicht verbessert hat, obwohl knapp 20 Prozent der Studienteilnehmer über keinerlei IT-Strategie verfügen. Allerdings besteht weiterhin hoher Handlungsbedarf bei der Digitalisierung und Automatisierung von Geschäfts- und Sachbearbeitungsprozessen – in diesen Bereichen gab es keine Verbesserung seit der letzten Umfrage von 2016. Dem Faktor Mensch bzw. Mitarbeiter kommt bei der digitalen Transformation eine essenzielle Rolle zu und deswegen wurde er in die aktuelle Untersuchung aufgenommen. Im Ergebnis wurde deutlich, dass die Bereitschaft für Veränderungen in diesem Bereich nicht durchgängig gegeben ist. Ein ebenso wichtiger Aspekt ist das Knowhow der Mitarbeiter, bei dem ebenfalls große Optimierungspotenziale identifiziert wurden.

 

„Obwohl das Thema Digitalisierung in der Energiewirtschaft insgesamt an Bedeutung gewonnen hat, beobachten wir weiterhin großen Nachholbedarf bei der Umsetzung – über eine Digitalisierungs-Roadmap verfügt beispielsweise nur rund ein Drittel der Studienteilnehmer", erläutert Diana Basilio, Associate Partner bei Rödl & Partner. „Nach wie vor ist die digitale Transformation keine Chefsache, im Gegenteil: Impulse kommen zunehmend aus den Fachabteilungen. Doch nur wenn die Führungsebene bei diesem Thema entschieden vorangeht, können und wollen die Mitarbeiter folgen." Bei der Mehrheit der untersuchten Unternehmen soll sich eine zentrale Instanz um digitale Projekte und deren Umsetzung kümmern. Allerdings ist der Umsetzungsfortschritt ohne messbare Ziele nur schwer nachzuverfolgen – lediglich bei einem Viertel der teilnehmenden Unternehmen waren den Mitarbeitern solche Ziele überhaupt bekannt.

 

„Noch immer weisen drei von vier Energieversorgern bei der internen Digitalisierung einen niedrigen Reifegrad auf – hier gab es keine Verbesserung in den letzten Jahren", sagt Diana Basilio. „Von den untersuchten Versorgungsunternehmen haben nur 20 Prozent mehr als die Hälfte ihrer bestehenden Strukturen und Prozesse digitalisiert – dieser Wert hat sich im Vergleich zur letzten Studie sogar verschlechtert." Ähnliches lässt sich bei Medienbrüchen, also beispielsweise einer gleichzeitigen Nutzung von digitalen Informationen und Papierdokumenten beobachten. Auch hier besteht großes Potenzial für Optimierungen.

 

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

Kontakt

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Diana Basilio

M.Sc. Energie- und Finanzwirtschaft

Associate Partner

+49 221 9499 092 28

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