Fallstudie: Beratung des Insolvenzverwalters Volker Böhm beim Verkauf von Bamberger Kaliko

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​Ausgangssituation

Das seit über 150 Jahren bestehende Unternehmen Bamberger Kaliko hat sich auf die Verarbeitung von Geweben und Vliesen zu hochwertigen Endprodukten für verschiedenste industrielle Anwendungen spezialisiert. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst insbesondere Bucheinbandstoffe, Stoffe für den beschichteten innenliegenden Sonnenschutz, Schleifmittelträgergewebe und technische Textilien. Bei Bucheinbänden gehört Bamberger Kaliko zu den weltweit führenden Anbietern. Das Unternehmen erzielt einen Umsatz von 21 Mio. EUR und beschäftigt am Standort Bamberg rund 120 Mitarbeiter.
 
KL Technologies aus Norfolk, Großbritannien, hat sich auf die Herstellung von winddichten und wasserabweisenden Membranen in Textilien spezialisiert, wie sie zum Beispiel für Polizeiuniformen und in Ski-Bekleidung eingesetzt werden. Ferner produziert KL Technologies Chemikalien für die Herstellung von technischen Textilien.
 

Merkmale der Transaktion

Am 01. Juli 2013 beauftragte der Insolvenzverwalter Volker Böhm Rödl & Partner exklusiv mit der Durchführung eines strukturierten M&A-Prozesses unter Federführung der Eschborner Niederlassung. Das Unternehmen hatte zuvor aufgrund eines mangelnden Cash Flows wegen zu hoher Investitionsausgaben und gleichzeitigem Absatzrückgang die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt.
  
Im Rahmen einer gezielten internationalen Investorensuche wurden überwiegend strategische Investoren persönlich angesprochen und die Möglichkeiten zur Übernahme vorgestellt. KL Technologies erhielt aufgrund des schlüssigen Fortführungskonzeptes den Zuschlag für den Erwerb von Bamberger Kaliko. Im Rahmen der Kaufvertragsverhandlungen wurde der Insolvenzverwalter darüber hinaus von einem auf Distressed M&A-Transaktionen spezialisierten Rechtsanwalts-Team von Rödl & Partner begleitet.
 
Durch den Verkauf des operativen Geschäftsbetriebs der Bamberger Kaliko an die KL Technologies konnte der Fortbestand des Unternehmens langfristig gesichert werden. Der Kaufvertrag wurde am 15. Januar 2014 notariell beurkundet, der wirtschaftliche Übergang erfolgte zum 01. Januar 2014.
 
Zum schlüssigen Fortführungskonzept der KL Technologies gehörte, dass alle Arbeitnehmer von Bamberger Kaliko übernommen wurden. Darüber hinaus wurden sogar Mitarbeiter, denen bereits gekündigt werden musste, ins Unternehmen zurückgeholt. Als Ursache dafür ist vor allem der Ausbau des Schleifmittelbereichs zu nennen. Resümierend ist die Transaktion eine sehr gute Lösung für alle Beteiligten, da durch den Verkauf in den Bereichen Innovation und Produktion hohe Synergien genutzt werden können.

Kontakt

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Prof. Dr. Christian Rödl, LL.M. (Columbia University, New York)

Rechtsanwalt, Steuerberater

Geschäftsführender Partner

+49 911 9193 1000

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