Flächendeckendes E-Bike-System für den Bergischen Kreis

​veröffentlicht am 4. März 2020

von Nicole Biedermann

Als bundesweit erster Landkreis soll der Rheinisch-Bergische Kreis im Sommer 2020 ein flächendeckendes Verleihsystem mit elektrisch betriebenen Fahrrädern erhalten. Dabei sollen alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden berücksichtigt werden. Die Maßnahme ist Teil des Förderprojekts „Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis – Das Bausteinsystem”.

Das Förderprojekt sieht die Aufwertung zentraler ÖPNV-Haltepunkte zu Stationen mit multimodalen Mobilitätsangeboten vor. Der Aufbau der Mobilitätsstationen erfolgt im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Ab Mitte Juni werden voraussichtlich 81 E-Bikes an zehn Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs verfügbar sein. Der Verleihprozess erfolgt über einen Touchscreen an den Verleih-Terminals, über die entsprechende App oder mit einem VRS e-Ticket. Ein weiterer Ausbau ist bereits in Planung und soll im nächsten Jahr realisiert werden. Mit den Rädern können Geschwindigkeiten von bis zu 25 Kilometern pro Stunde erreicht werden.

Der Rheinisch-Bergische Kreis liegt östlich vom Ballungsgebiet Köln und ist neben anspruchsvollen topografischen Gegebenheiten durch vergleichsweise große Entfernungen geprägt. Das E-Bike-Verleihsystem trägt den Namen „Das Bergische E-Bike” und soll nach einer europaweiten Ausschreibung von der nextbike GmbH aus Leipzig betrieben werden, Auftraggeber ist der Regionalverkehr Köln (RVK). Bereits im vergangenen Jahr hat der RVK das „RVK e-Bike” im linksrheinisch gelegenen Teil des Rhein-Sieg-Kreises sowie im Kreis Euskirchen und der Gemeinde Weilerswist gestartet.

„Das Bergische E-Bike” soll sich am Tarif des bestehenden „RVK e-Bike” orientieren. Dort liegt der Preis für eine halbe Stunde bei zwei Euro. Inhaber eines VRS-Abotickets zahlen lediglich einen Euro. Zudem soll es eine Übernachtungspauschale geben für die Zeit zwischen 17 und 8 Uhr des Folgetags für drei bzw. zwei Euro.