Individuelle Reiseketten mit „regiomove”

​veröffentlicht am 18. März 2020

von Nicole Biedermann

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) testet derzeit die Mobilitäts-App „regiomove”. Diese gibt Auskunft zu multimodalen Reiseketten, die auf individuelle Mobilitätsbedürfnisse der Nutzer zugeschnitten sind. Außerdem ermöglicht das Single-Sign-On-Prinzip nach einmaliger Anmeldung die Buchung und Bezahlung innerhalb der App.

Die Anwendung ermöglicht nicht nur die Auskunft, Buchung und Bezahlung von Verkehrsmitteln des klassischen Nahverkehrs wie Bus, Tram, Regional- und Stadtbahn, sondern auch von Mobilitätsangeboten externer Dienstleister wie bspw. Stadtmobil. Längerfristig sollen auch Taxen, Shuttles und E-Roller in die App integriert werden. In der Anwendung werden Echtzeit-Daten zur Beurteilung verwendet, sodass sich die Auskunft immer an der aktuellen Verkehrslage orientiert. Ergänzend wird die verbrauchte Menge an CO2 einer Reisekette kalkuliert.

Zur bestmöglichen Kombination der verschiedenen Verkehrsmittel werden in der App individuelle Nutzerangaben berücksichtigt. So kann in einem Nutzerprofil hinterlegt werden, ob der Besitz eines Führerscheins, einer BahnCard oder eines Abos (KVV, nextbike) vorliegt. Diese Angaben fließen in die Preiskalkulation mit ein. Des Weiteren können Angaben darüber gemacht werden, wie weit die maximale fußläufige Strecke auf einer Reisekette sein darf und ob barrierefreie Angebote benötigt werden.

Die Mobilitäts-App „regiomove” ist für die Verwendung in der Technologie Region Karlsruhe vorgesehen. Damit soll das städtische Mobilitätsangebot besser mit dem des Umlandes vernetzt werden. Das Vorhaben wird vom Land Baden-Württemberg sowie vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 4,9 Millionen Euro gefördert. Die Laufzeit der Förderung beträgt drei Jahre. Derzeit findet eine Erprobung der Anwendung durch Testnutzer statt, um die Funktionen weiter zu verbessern. Ab September soll die Anwendung dann in den App-Stores von Google und Apple verfügbar sein.