Flugtaxis als On Demand-Lösung in der dritten Dimension

​veröffentlicht am 25. Juli 2018

Der Bevölkerungszuwachs in Städten, eine steigende Mobilitätsnachfrage und die Erwartung nach immer flexibleren Mobilitätsformen lassen die Belastungsgrenzen des öffentlichen Straßenraums erkennen und neuartige Transportlösungen entstehen. Flugtaxis könnten eine solche neue Mobilitätsalternative darstellen. Hierzulande wird bereits fleißig getüftelt.

​Mit Audi und Airbus kooperieren zwei große Unternehmen, um eine Mobilitätslösung für die Luft zu entwickeln. Daneben gibt es aber auch zwei Start-ups, die tatkräftig voranschreiten, um zukünftig die dritte Dimension im Mobilitätsgeschehen mitzugestalten.

Volocopter, ein Unternehmen aus dem badischen Städtchen Bruchsal, hat die Vision, über eine Hub-Infrastruktur wichtige Knotenpunkte in Städten mittels Flugtaxis zu verbinden. Auf diese Weise könnten Flughäfen und Geschäftsbezirke an Innenstädte angebunden und urbane Flaschenhälse entlastet werden. Der Volocopter soll autonom und „on demand” als Zubringer verkehren. Basierend auf der Drohnen-Technologie sind die vollelektrischen Volocopter mit 18 Propellern ausgestattet und können senkrecht starten und landen. Das Unternehmen erhielt 2016 die erste Fluglizenz und hatte im darauffolgenden Jahr seine Weltpremiere als erstes autonomes Lufttaxi in Dubai.

Das Start-up Lilium entwickelt einen Jet, der senkrecht startet bzw. landet und nahtlos in den Vorwärtsflug übergehen kann. Das mit 36 Motoren ausgestattete Flugzeug wird elektrisch betrieben und soll an jedem beliebigen Punkt starten und landen können, sodass eine bedarfsorientierte Tür zu Tür-Bedienung möglich sein soll. Das Unternehmen aus dem Landkreis Starnberg hat bereits 2017 erfolgreich einen unbenannten Prototypen auf dem Flugplatz Oberpfaffenhofen getestet.