Newsflash: Aktuelle Entwicklungen in der On Demand-Mobilität in Deutschland

PrintMailRate-it

veröffentlicht am 18. September 2019

 

​Die Stadtwerke Krefeld haben Ende August den Betrieb eines bedarfsorientierten Mobilitätsangebots aufgenommen. Mit „mein SWCAR” werden ähnliche Fahrtenanfragen effizient gebündelt und mit Plug-in-Hybriden bedient. Das Angebot soll den bestehenden öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) während den Randzeiten ergänzen. Für den Betrieb besteht eine Kooperation mit einem lokalen Taxiunternehmen.

 

Insgesamt stehen fünf Fahrzeuge im London-Taxi-Look zur Verfügung. Sie bieten sechs Fahrgästen Platz und verfügen über eine Rampe für Rollstuhlfahrer. Die Stadtwerke setzen die Fahrzeuge täglich zwischen 20 und 4 Uhr im gesamten Krefelder Stadtgebiet ein und befördern damit Fahrgäste auf Abruf. Gebucht werden kann das Ganze nur über eine entsprechende App. Das System errechnet auf Basis aktueller Fahrtenanfragen eine ideale Route, um die Fahrgäste möglichst effizient zum individuellen Zielort zu bringen. Daher wird auf feste Linien, Fahrzeiten und physische Haltestellen verzichtet. Stattdessen gibt es 20.000 virtuelle Haltestellen, die über die „mein SWCAR” App einsehbar sind. Da der Standort eines Kunden automatisch erkannt wird, kann die App problemlos mitteilen, wo sich die nächstmögliche Haltestelle für den Einstieg befindet.

 

Preislich liegt das Mobilitätsangebot zwischen den lokalen Taxi- und ÖPNV-Tarifen. Es gibt fünf Preisstufen, die sich am aktuell gültigen Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) orientieren und von der Entfernung zum Zielort abhängen. Beispielsweise kostet eine Fahrt zwischen zwei und fünf Kilometern 5,90 Euro. Über die Standard-Bepreisung hinaus gibt es Rabatte, u. a. für Abo-Kunden und für die weiteren Mitfahrenden einer Buchung. Die Bezahlung erfolgt über eine in der Smartphone-Anwendung hinterlegte Kreditkarte.

 

In Düsseldorf gibt es ebenfalls Bestrebungen zur Umsetzung eines bedarfsorientierten Mobilitätsangebots. Vor kurzem wurde eine Informationsveranstaltung durchgeführt, um sich mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort über die derzeitigen Planungen im Stadtteil Unterbach auszutauschen. Die Rheinbahn möchte dort ab Herbst 2020 gemeinsam mit Taxiunternehmen ein entsprechendes Angebot einrichten.

 

Ein Stück rheinaufwärts, in der Domstadt, ist ebenfalls die Integration eines bedarfsorientierten Ridepooling-Angebots in das bestehende Mobilitätskonzept geplant. Lokalen Pressemeldungen zufolge haben die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) bereits einen Förderantrag an das Bundesministerium gestellt und denken eine Inbetriebnahme für Mitte 2020 an. Mit zehn elektrisch betriebenen Kleinbussen könnte die Erschließung in den städtischen Randgebieten verbessert und das Angebot an den Wochenenden ausgebaut werden.

 

 

Aus dem Newsletter

Kontakt

Contact Person Picture

Jörg Niemann

Diplom-Jurist

Partner

+49 40 2292 977 33

Anfrage senden

Profil

Wir beraten Sie gern!

Befehle des Menübands überspringen
Zum Hauptinhalt wechseln
Deutschland Weltweit Search Menu