Busstudie bewertet und vergleicht Antriebsalternativen im ÖPNV

veröffentlicht am 2. Oktober 2019

​Die Studie des DVGW untersucht das Potenzial verschiedener alternativer Antriebskonzepte für Linienbusse auf Basis einer Modell-Stadtbuslinie. Es wurden Erdgas/Biomethan-Busse, batterieelektrische Busse, Brennstoffzellenbusse und Euro-VI-Dieselbusse verglichen.

Busse sind ein wichtiger Bestandteil der täglichen Mobilität. Allein im Jahr 2017 wurden nach aktuellen Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Deutschland etwa 4,5 Milliarden Fahrgäste mit Bussen befördert. Ein Großteil der Linienbusse in Deutschland fährt bisher mit Dieselmotoren. In Ballungsgebieten haben Busse durch die hohe Fahrleistung einen großen Einfluss auf die innerstädtische Luftqualität.

In der Studie beschäftigten sich die Autoren mit der Frage, inwieweit Gasbusse eine saubere Antriebsalternative in der Mobilität und speziell im Bereich der Linienbusse darstellen. Hierzu wurden die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Antriebskonzepte anhand von Daten und Fakten zu Fahrzeugen, benötigter Betankungs- und Ladeinfrastruktur und spezifischen Anforderungen an Personal und Werkstätten aufgezeigt. Ferner wurden die Gesamtkosten und die Klimawirksamkeit des Linienbetriebs bestimmt.

Im Ergebnis zeigt sich, dass der Gasantrieb die Kosteneffizienz, Klimaschutz und Alltagstauglichkeit vereint. Die Kosten für Gasbusse sind über den Nutzungszeitraum mit den Kosten für Euro-VI-Dieselbusse vergleichbar. Mit Biomethan als Treibstoff können die Emissionen von Gasbussen im Vergleich zu Dieselbussen deutlich reduziert werden. Mit fossilem CNG (Compressed Natural Gas) betriebene Gasbusse erreichen allerdings nur ein geringes Einsparpotenzial gegenüber Dieselbussen. Hinsichtlich dem Tankvor-gang, der Wartung und Instandhaltung sowie der Anforderungen an das Werkstattpersonal bestehen kaum Unterschiede zwischen Gasbussen und konventionellen Dieselbussen.