Verkehrsunternehmen fordern dringend notwendigen, weiteren Rettungsschirm

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Autor: Dr. Anna Scharl

​veröffentlicht am 10. Februar 2021

 

Fahrgastrückgänge um bis zu 80 Prozent bei einem Angebot von nahezu 100 Prozent führten im vergangenen Jahr zu Einnahmeverlusten von rund 3,5 Milliarden Euro im ÖPNV. Zwar konnten dauerhafte wirtschaftliche Schäden durch den von Bund und Ländern beschlossenen Rettungsschirm (wir berichteten Ausgabe 18/2020, Ausgabe 19/2020) verhindert werden. Angesichts der anhaltenden Situation fordern die Verkehrsunternehmen nun einen auch dringend notwendigen, weiteren Rettungsschirm.
 
Vergangenen Donnerstag hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) seine ÖPNV-Bilanz des Corona Jahres 2020 vorgestellt:

Die mit der Covid-19 Pandemie einhergehenden Beschränkungen hätten die Unternehmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hart getroffen. Durch den Rückgang der Mobilität während des Lockdowns durch umfangreiche Kurzarbeit- und Homeoffice-Regelungen, geschlossene Kitas und Schulen, ausgefallene Freizeit- und Großveranstaltungen sowie den Rückgang beim Tourismus seien im Nahverkehr die Fahrgastzahlen und Ticketeinnahmen massiv eingebrochen, wohingegen die Kosten aufgrund der weitgehenden Aufrechterhaltung des ÖPNV-Angebots auf etwa Vorkrisen-Niveau verharrten.

Konkret beliefen sich die Verluste der Branche von März bis Dezember 2020 auf rund 3,5 Milliarden Euro. Der von Bund und Länder zur Verfügung gestellte Rettungsschirm enthalte bis zu 5 Milliarden Euro und dürfte nach den aktuellen Berechnungen des VDV etwa bis Ende des ersten Quartals 2021 reichen.

Für das Jahr 2021 sei aufgrund des anhaltenden Infektionsgeschehens mit Einnahmeausfällen von weiteren 3,5 Milliarden Euro zu rechnen; die Fahrgastzahlen dürften sich voraussichtlich erst im Herbst infolge der Impfungen normalisieren. Zu den noch vorhandenen Mitteln aus dem Rettungsschirm 2020 bliebe damit ein zusätzlicher Bedarf von rund 2 Milliarden Euro.


Mit der Politik müsse nun zeitnah über einen neuen Rettungsschirm gesprochen werden.

 

 

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