Umsetzungsleitfaden einer Digitalen Roadmap für die interne Digitalisierung

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veröffentlicht am 8. September 2017

 

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Digitalisierungsstudie von Rödl & Partner wird den Energieversorgungsunternehmen empfohlen, sich deutlich intensiver mit der Transformation auseinanderzusetzen. Neben der Schaffung von Soll-Prozessen und Zuständigkeiten im Unternehmen gilt es, eine Digitale Roadmap für das Unternehmen zu erarbeiten, die im Einklang mit den strategischen Zielen und operativen Aufgaben stehen sollte. Denn nicht alles, was im Kontext der Digitalisierung angepriesen wird, ist für die Unternehmen gleichermaßen anwendbar und zu empfehlen. Die Kernaufgabe besteht zunächst darin, die auf das Unternehmen abgestimmten Anforderungen zu identifizieren.

 

 

​Die Digitale Roadmap besteht aus verschiedenen Bausteinen, die in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen des Unternehmens passgenau modifiziert werden können und aus den nachstehenden Grundbausteinen bestehen:

 

  • Erarbeitung und Implementierung IT-Strategie
  • IT-Sicherheit und Datenschutz
  • Interne Digitalisierung (Business- und IT-Lösungen, Prozesse und Organisation)
  • (Weiter)Entwicklung von Geschäftsmodellen

 

Digitale Roadmap

Abbildung 1: Digitale Roadmap

 

Nachfolgend werden exemplarisch für die Weiterentwicklung der internen Digitalisierung die Umsetzungsschritte beschrieben:

 

Schritt 1: Workshop „Digitale Agenda”

In einem ersten Schritt sollten im Unternehmen idealerweise unter Einbindung der Unternehmensleitung sowie aller erforderlicher Fach- und Führungskräfte zum Thema Digitalisierung nachstehende Themenbereiche inhaltlich behandelt werden:

 

  • Durchführung Grundlagenvermittlung
  • Sensibilisierung und Bewusstseinsschärfung
  • Standortbestimmung Ableitung Definition von Leitlinien zur Digitalisierung
  • Prozess und Kümmerer „Digitalisierungsmanagement”
  • Erarbeitung Digitalisierungs-Scope
  • Erstellung einer ersten Anforderungsinventur
  • Kommunikation und Vernetzung im Unternehmen und extern
  • Mögliche Auswirkungen der Digitalisierung auf die Unternehmensstrategie

 

Zur zielgerichteten Bearbeitung der unterschiedlichen Themenbereiche empfiehlt es sich, im Vorfeld einen Fragenkatalog auszuarbeiten. Die nachfolgenden Fragen stellen ein exemplarisches Beispiel dar:

 

  • Grundlagen zur Digitalisierung (Ziele, rechtliche Vorgaben, Umgang mit der IT-Sicherheit)
  • Wo steht das Unternehmen beim Thema Digitalisierung (Grundlage hierzu ist ein Fragebogen)?
  • Wo liegen die Herausforderungen bei der Digitalisierung für das Unternehmen?
  • Wer kümmert sich um die Digitalisierung im Unternehmen und welche Abläufe sind zukünftig erforderlich, um das Thema Digitalisierung im Unternehmen kontinuierlich zu bearbeiten?
  • Welche Potenziale sehen wir als Unternehmen bei der Digitalisierung?
  • Wo liegen die No-Gos?
  • Welche Bereiche und Abteilungen im Unternehmen sind betroffen?
  • Gibt es unternehmensübergreifende Ansätze und Lösungen?
  • Welche analogen Informationen sollen in digitale Daten umgewandelt werden?
  • Woran scheiterte die Digitalisierung im Unternehmen bislang?
  • Welchen Status quo nimmt die Unternehmens-IT bislang im Unternehmen ein und wer ist hierfür verantwortlich?

 

Schritt 2: Potenzialvertiefungsphase

In Form von weiteren Digitalisierungsworkshops mit den Fachbereichen
und der Unternehmens-IT finden anschließend Aufnahme, Bewertung (SWOT-Analyse) und Dokumentation der Arbeitsergebnisse mittels eines Maßnahmentools statt. Ziel ist dabei:

 

  • Detailaufnahme und Analyse der Digitalisierungspotenziale im Unternehmen (Prozesse und IT)
  • Ableitung rechtliche, ggf. steuerliche und IT-sicherheitsspezifischer Anforderungen
  • Potenzialbewertung (qualitativ und quantitativ)
  • Ableitung Maßnahmenkatalog und Umsetzungsfahrplan

 

Schritt 3: Betriebswirtschaftliche Bewertung

In einem letzten Schritt erfolgt eine Gesamtbewertung der digitalen
Agenda für das Unternehmen mit dem Ziel der Verabschiedung und der Darstellung der Auswirkungen in einem Businessplan. Konkret sind nachstehende Themen zu bearbeiten:

 

  • Darstellung Handlungsbedarf und Umsetzungsschritte sowie Darstellung der Auswirkungen auf die Unternehmensorganisation und IT
  • Darstellung der Auswirkungen der Transformation der Digitalisierung in einem Businessplan (Grundlage: bestehende Unternehmensplanung)
  • Auswirkungen der Digitalisierung auf die Unternehmensergebnisse und Zahlungsströme (u.a. etwaiger weiterer Investitionsbedarf)

 

Die zuvor beschriebenen notwendigen Arbeitsschritte lassen sich wie folgt bildlich zusammenfassen:

 

Umsetzungsleitfaden Digitale Agenda 

 

 Abbildung 2: Umsetzungsleitfaden „Digitale Agenda”

Kontakt

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Diana Basilio

M.Sc. Energie- und Finanzwirtschaft

Associate Partner

+49 221 9499 092 28

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