Corporate Performance Management – Integrierte Unternehmenssteuerung multinationaler Organisationen

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  • Die integrierte Unternehmenssteuerung beseitigt die durch die zunehmende Internationalisierung verursachten Steuerungsprobleme nachhaltig.
     
  • Sie schafft Transparenz über Wertbeitrag/Wertschöpfung und bildet die Grundlage einer fairen Mitarbeiterincentivierung.
Der Zwang zur Internationalisierung stellt mittlerweile auch mittelständisch geprägte Unternehmen vor das Problem der Integration und Steuerung ihrer (internationalen) Töchter. Eine integrierte Unternehmenssteuerung kann hier Lösungsmöglichkeiten bieten. Sie fokussiert sich zum einen auf die Sicherstellung der langfristig erfolgreichen Ausrichtung des Unternehmens und zum anderen auf die Bereitstellung von Informationen zum Erkennen relevanter Handlungsbedarfe. Um dies zu erreichen, benötigt das Management auch zeitnah unterjährige und einheitliche Informationen zur Messung des Zielerreichungsgrades in Bezug auf ihre strategischen Ziele.
 
Für die Durchgängigkeit in der Unternehmenssteuerung ist es notwendig, eine Verbindung zwischen den Konzernsteuerungsgrößen und operativen Steuerungsgrößen herzustellen. Man unterscheidet hierbei die folgenden drei Ebenen, die jeweils die Ansprüche ihrer Adressaten erfüllen müssen:
 
  • Portfoliosteuerung: Auf der Basis der Unternehmensstrategie und der strategischen Planung werden Aussagen zur Geschäftsfeldsteuerung sowie für langfristige Investitions- bzw. Desinvestitionsentscheidungen abgeleitet, indem  Unternehmenswerte für das Gesamtunternehmen sowie für die strategischen Geschäftsfelder bestimmt werden. Anschließend erfolgt die Transformation der langfristigen Portfolioziele in operative Vorgaben und Ziele für die Geschäftssteuerung.
  • Auf der Ebene der Geschäftssteuerung werden die Konzernsteuerungsgrößen um operative Stellhebel ergänzt. Als Stellhebel gelten alle auslösenden Parameter, die eine wesentliche Wertveränderung des Geschäftes zur Folge haben und im Zusammenhang mit den Konzernsteuerungsgrößen stehen.
  • Bei der Prozesssteuerung werden relevante Steuerungsgrößen über alle Unternehmensbereiche auf die Prozessebene heruntergebrochen und zur Steuerung zur Verfügung gestellt. Weiterhin bieten diese Steuerungsgrößen Anhaltspunkte für die Prozessoptimierung.
  • Corporate Performance Management umfasst somit einerseits die Ermittlung der individuellen relevanten Stellhebel und stellt andererseits die Integration der Stellhebel in den Managementprozess sicher. Schritt für Schritt wird hierbei die Strategie auf die Prozesse heruntergebrochen, indem die Ziele formuliert und die kritischen Erfolgsfaktoren erarbeitet werden. Die Idee ist hierbei, nur mit den wesentlichsten Erfolgsfaktoren das Unternehmen zu steuern.


Der Prozess beginnt damit, dass das Top-Management die Strategien der Geschäftsbereiche in klare strategische Ziele wie z. B. Wachstumsziele, RoNA-Ziele, Kundenziele etc. übersetzt. Die Strategie dient hierbei als Brücke zwischen Fähigkeiten (Stärken/Schwächen) und antizipierten Marktanforderungen (Chancen/Risiken). Die Ergebnisse werden in Handlungsfelder gegliedert, nach der ein effizientes Reporting der identifizierten Stellhebel erfolgt.
 
Durch das Herunterbrechen der Stellhebel bis auf die Prozessebene (Ursache-/Wirkungsbeziehungen) können Mitarbeiter und Mitarbeitergruppen die Auswirkungen ihres eigenen Handelns erfassen und bewerten, frühzeitig Handlungsbedarfe erkennen und gegensteuernde Maßnahmen einleiten. Darüber hinaus ergeben sich Möglichkeiten der Mitarbeiterincentivierung und es sind Ansatzpunkte für Prozessverbesserungen sehr leicht zu identifizieren.
 
Für eine erfolgreiche Umsetzung muss die Identifikation und Steuerung der Stellhebel über die Schritte I. – VIII. (siehe Abbildung) kontinuierlich, d. h. in regelmäßigen Abständen, durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere bei Änderungen der strategischen Ausrichtung und/oder gravierenden Änderungen der Konzernsteuerungsgrößen. Im Rahmen dieser Vorgehensweise gilt es, ein pragmatisches integriertes Führungsmodell mit einem durchgängigen Führungs- und Steuerungssystem zu entwickeln und den Blick auf die wesentlichen Steuerungsgrößen und deren Erfolgsfaktoren zu lenken. Kernpunkte für den Erfolg und Misserfolg sind die strikte Einbindung in das System der Unternehmensführung sowie das klare Commitment zur zentralen Verantwortung der Gesamtunternehmenssteuerung und zur dezentralen (operativen) Geschäftsverantwortung.
 
Die Einführung des Corporate Performance Managements stellt auf dieser Basis das kontinuierliche Überprüfen der strategischen und operativen Zielerreichung sicher und ermöglicht nachhaltiges und zeitnahes Management von Abweichungen.
 

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Werner Merl

Dipl.-Wirtsch.-Ing., Prokurist

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