Verbraucherschützer starten Beobachtung von Fernwärmeversorgern

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Marktwächter ist jetzt auch im Energiesektor initiiert. Bundesweite Marktbeobachtung aus Verbrauchersicht hat zum Ziel Missstände beim Anbieter aufzudecken und diese in den Fokus von Verbraucherzentralen zu rücken. Fernwärmekunden werden derzeit aufgerufen sich aktiv an der Marktbeobachtung zu beteiligen.

 

​Im August 2017 startete das bundesweite Projekt zum Aufbau des „Marktwächter Energie”. Im Rahmen dieses Projektes haben sich Verbraucherzentralen zusammengeschlossen um Verbraucher zukünftig vor

  • nachteiligen Verträgen,
  • unfairen Geschäftsbedingungen sowie
  • undurchsichtigen Preis- und Tarifgestaltungen

 zu schützen.


Der „Marktwächter Energie” setzt sich aus der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und 14 weiteren Verbraucherzentralen zusammen. Für die Bereiche Finanzen und Digitales ist der Marktwächter bereits erfolgreich eingeführt worden und hat sich als bedeutendes Instrument des Verbraucherschutzes bewährt. Die Marktwächter sollen als Frühwarnsysteme für die Verbraucherzentralen dienen, die den jeweiligen Markt beobachten und etwaige Fehlentwicklungen aufzeigen. Der „Marktwächter Energie” untersucht die Energiemärkte Strom, Gas und Fernwärme. Themen, die den Fernwärmemarkt betreffen, werden federführend durch die Verbraucherzentrale Hessen in Zusammenarbeit mit den Verbraucherzentralen Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein koordiniert. Die Marktbeobachtung geschieht hierbei aus der Sicht des Verbrauchers. Diese werden aufgerufen sich aktiv an der Marktbeobachtung zu beteiligen und online über Beschwerdeformulare Teil des Frühwarnnetzwerkes zu werden.


Die gesammelten Erfahrungen werden in den regionalen Verbraucherzentralen gebündelt und die gewonnen Erkenntnisse werden an die betreffenden Aufsichtsbehörden, politischen Entscheidungsträger sowie zusätzlich an Medien und die Öffentlichkeit weitergeleitet. Im Falle von rechtswidrigen Anbieterverhalten können die Verbraucherzentralen zudem auch aktiv in Aktion treten und Unternehmen abmahnen sowie Gerichtsverfahren einleiten. Aktuell ruft der „Marktwächter Energie” Fernwärmekunden dazu auf, Vertragsanpassungen und Preisänderungen zu melden.


Das Ziel ist es, eine umfassende bundesweite Erhebung aus Kundensicht zu erhalten und Missstände sowie Regelungslücken zu erkennen. Mittels des Erhebungsbogens für Fernwärmekunden wird unter anderem geprüft, ob die Informationen zur letzten Preis- oder Vertragsanpassung verständlich formuliert wurden und inwiefern diese begründet worden sind. Durch die Erkenntnisse dieser Erhebung sollen Fernwärmekunden umfassend aufgeklärt und sensibilisiert werden. Langfristig sollen dadurch die Verbraucherrechte im Fernwärmesektor gestärkt werden.


Demnach empfiehlt es sich als Fernwärmeversorgungsunternehmen Kundenbeschwerden ernsthaft zu prüfen und frühzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten. Rödl & Partner unterstützt seit vielen Jahren Fernwärmeversorger bei der transparenten und rechtssicheren Gestaltung von Fernwärmeversorgungsverträgen inklusive der Preisgestaltung nach AVBFernwärmeV.

Kontakt

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Benjamin Richter

Diplom-Betriebswirt (FH)

Partner

+49 89 9287 803 50

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