Flexiblere Mobilität in Leipzig

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veröffentlicht am 30. Oktober 2019

 

Im Leipziger Norden wird ein neues Mobilitätsangebot pilotiert. Gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen wurde das bedarfsorientierte System „Flexa” entwickelt. Befragungen und Nutzerhinweise sollen eine Optimierung des Angebots hinsichtlich Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit ermöglichen und in die Mobilitätsforschung einfließen.


Seit Mitte Oktober wird „Flexa” in den Stadtteilen Wiederitzsch, Breitenfeld und Lindenthal getestet. Dabei kommen vier Fahrzeuge mit jeweils sechs Sitzplätzen zum Einsatz. Ein Kindersitz und Sitzerhöhungen für Kinder sind in den Testfahrzeugen vorhanden, Fahrgäste im Rollstuhl können derzeit noch nicht befördert werden. Soweit die Testphase erfolgreich verläuft und das Angebot längerfristig umgesetzt wird, ist der Einsatz von barrierefreien Fahrzeugen vorgesehen.

 

Mit dem neuen Mobilitätsservice soll die erste und/oder letzte Meile zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) überbrückt werden. Das Angebot des Linienverkehrs bleibt unverändert, „Flexa” soll in den bestehenden ÖPNV integriert werden. Über eine entsprechende Smartphone-App oder per Telefon können die Nutzer ihre Fahrtwünsche zur nächsten ÖPNV-Haltestelle oder auch zu einem anderen „Flexa”-Haltepunkt aufgeben. Auf der Basis aktueller Anfragen werden ähnliche gebündelt, sodass ein Sammel-Taxi ohne feste Linienführung entsteht. Die Buchungen können spontan oder bis zu 60 Minuten im Voraus erfolgen. Die Preise sind dieselben wie in den Linienfahrzeugen. Die Tarife des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV) werden ohne Zuschläge für „Flexa” übernommen. Fahrscheine können in den bisher bekannten Verkaufsstellen, an Automaten oder direkt beim Fahrer gekauft werden.

 

Die Testphase ist auf fünf Monate begrenzt und läuft somit bis März 2020. Während dieser Zeit ist „Flexa” täglich zwischen 6 und 24 Uhr verfügbar, sonn- und feiertags jeweils ab 8 Uhr. Zur Bedienung gibt es 108 Haltepunkte, davon 75 virtuelle. Das Projekt kostet rund 380.000 Euro und wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Programms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme” gefördert.

 

 

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