EU-Leitfaden zur vorausschauenden Planung der Stromnetzinvestitionen

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​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 25. Juni 2025



Die Energiewende steht – oder fällt – mit dem Ausbau der Stromnetze.


Die zunehmende Elektrifizierung und der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien bringt die bestehenden Netzinfrastrukturen an ihre Grenzen. Zur Erreichung der Klimaziele, zur Sicherung der Versorgung und für eine höhere Netzflexibilität ist ein umfassender Ausbau und eine tiefgreifende Modernisierung der Stromnetze erforderlich. Doch dies hat seinen Preis.

Laut Schätzungen der Europäischen Kommission sind bis 2040 Investitionen von rund 1,2 Billionen Euro in die europäische Strominfrastruktur erforderlich – davon 730 Milliarden Euro allein in die Verteilnetze.​​

EU-Leitfaden schafft strategischen Rahmen

​Mit dem neuen Leitfaden liefert die Europäische Kommission erstmals einen übergeordneten Rahmen zur vorausschauenden Planung künftiger Investitionsentscheidungen in die europäische Strominfrastruktur. Ziel ist, den massiven Ausbaubedarf bis 2040 effizient zu decken und gleichzeitig die Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Preisgünstigkeit für Verbraucher sicherzustellen.

Gegenstand des Leitfadens sind „vorausschauende Investitionen“, die aufgrund der künftigen Erzeugungs- und Lastzuwächse notwendig sind und über den üblichen Anschlussbedarf hinausgehen.

Der Leitfaden richtet sich an Netzbetreiber, nationale Behörden und Regulierungsinstitutionen und soll dabei helfen, regulatorische und finanzielle Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Investitionen frühzeitig, koordiniert und bedarfsgerecht erfolgen, um spätere Engpässe zu vermeiden.

Drei zentrale Handlungsfelder stehen dabei im Fokus:

  1. Vorausschauende Netzplanung: Netzentwicklungspläne (network development plan) sollen auf Basis von langfristigen Zukunftsszenarien das zentrale Planungsinstrument für Netzbetreiber bilden. Zur Vermeidung von Ineffizienzen sollte dies in Abstimmung mit den Übertragungsnetzbetreibern erfolgen.
  2. Effiziente und innovationsfreundliche Regulierung: Die regulatorische Prüfung vorausschauender Netzinvestitionen soll frühzeitig, klar und verhältnismäßig erfolgen, um Planungssicherheit und Effizienz zu sichern.
  3. Anreiz- und Kostengestaltung für zukunftsgerichtete Investitionen: Netzentgelte und Anschlusskosten sollen kostendeckend, fair und zukunftsorientiert ausgestaltet sein, um den Netzbetrieb und -ausbau sowie die Integration von erneuerbaren Energien zu fördern.

Eine öffentliche Konsultation läuft bis zum 5. August 2025.​

Das Nadelöhr Finanzierung: Kommunale Energieversorger unter Druck

Neben der Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen liegt die eigentliche Herausforderung oft nicht in der Bereitschaft zu investieren, sondern in der Fähigkeit, den optimalen Finanzierungsmix umzusetzen und die Investitionen wirtschaftlich tragfähig zu finanzieren.

Wir unterstützen Energieversorger dabei, die Finanzierung ihrer Investitionen strategisch auszurichten – von maßgeschneiderten Finanzierungsmodellen, über strategische Partnerschaften (Kooperationsmodelle) und Fördermittelberatung bis hin zur Entwicklung einer ganzheitlichen Unternehmensplanung und -strategie.


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