Mexiko bietet Marktzugang zu süd- und nordamerikanischen Staaten und Asien / Steuersystem

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Für Unternehmen, die einen Markt erobern wollen, ist es manchmal ratsam, sich in dessen Nachbarschaft umzusehen. Ein Beispiel dafür ist Mexiko, das sich als strategischer Standort für die Expansion sowohl nach Süd- und Nordamerika als auch nach Asien für eine ganze Reihe europäischer Unternehmen etabliert hat. Neben der günstigen geographischen Lage liegt dies vor allem an dem dichten Netz von Freihandelsabkommen, das Mexiko aufgebaut hat. Mit insgesamt 43 Abkommen decken die Vereinbarungen für Zollvergünstigungen sämtliche Länder ab, die von Mexiko aus gut erreichbar sind. Unter den bevorzugten Handelspartnern sind neben der EU und den USA auch viele Länder des Pazifikraums.
 
Neben den Freihandelsabkommen zeichnet sich Mexiko auch durch unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen aus. Die einzigartige strategische Lage nutzt Mexiko als Produzent und Exporteur von qualitativ hochwertigen Gütern. Zudem unterstützt die mexikanische Regierung diese Entwicklung durch Wirtschaftsförderprogramme wie das IMMEX-Programm und PROSEC.
 
Die wichtigste Branche Mexikos ist die Industrie. Sie macht etwa 38 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Dabei beschränkt sie sich nicht auf den in Mexiko traditionell angesiedelten Autobau. Um sich als Industriestandort durchsetzen zu können, reichen billige Arbeitsplätze längst nicht mehr aus. Mexiko hat dies erkannt und setzt auf Know-how. In Mexiko ist das Zusammenwirken von Industrie und Hochschulen sehr ausgeprägt, was in einer vermehrten Anzahl von „Clusters” erkennbar ist.
 
Das Land ist stark föderal organisiert und von Bundesstaat zu Bundesstaat gelten unterschiedliche Regelungen. Darum gilt bei der Gründung einer Tochtergesellschaft oder einer Niederlassung: Welche Bundesstaaten für ein Investitionsvorhaben am geeignetsten sind, hängt maßgeblich von der Branche des investierenden Unternehmens ab. Bundesstaaten wie Querétaro, Puebla, Aguascalientes fördern ausländische Direktinvestitionen durch Infrastrukturprogramme und Steuervergünstigungen.
 
Etwas komplizierter sind die steuerlichen Bestimmungen in Mexiko. Die größte Herausforderung, wenn man in Mexiko tätig wird, ist sicherlich das sich stetig ändernde Steuersystem in Mexiko. Für ausländische Investoren ohne eine gute Beratung ist es unheimlich schwer, die veränderten Rahmenbedingungen zu verstehen.
 
Ein anderer Aspekt, den Unternehmer beachten sollten, ist das Arbeitsrecht. Dies ist in Mexiko eher arbeitnehmerfreundlich. Doch die besonderen Bestimmungen beim Arbeitsrecht sind nur ein Problem, wenn Unternehmen ihre gewohnten standardisierten Arbeitsverträge ohne Anpassungen in Mexiko
übernehmen wollen. Es empfiehlt sich daher, Arbeitsverträge auszuarbeiten, die auf die lokalen Vorschriften besonders eingehen.
 
Obwohl Mexiko stark von der etwas angeschlagenen Wirtschaft in den USA abhängig ist, bleiben die Rahmenbedingungen für ein Engagement in dem zentralamerikanischen Land weiter gut: Der Internationale Währungsfonds rechnet in diesem Jahr immerhin mit einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Als positiver Indikator kann auch die Automobilindustrie gesehen werden. Sie baut ihr Engagement in der Region weiter aus.

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