Steuerliche Weltbürger

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Je erfolgreicher Unternehmen ihre internationale Expansion und die Vernetzung ihrer weltweiten Standorte vorantreiben, umso komplexer wird für sie die Antwort auf die Frage, wo genau sie wieviel Steuern zu bezahlen haben. Das liegt nicht nur an den nationalen Unterschieden der eigentlichen Gewinnermittlungsvorschriften und an uneinheitlichen Doppelbesteuerungsabkommen. Besonders kompliziert, und damit fehleranfällig, ist die Dokumentation der Verrechnungspreise, die für konzerninterne Liefer- und Leistungsbeziehungen der Gewinnermittlung bei den einzelnen Konzerngesellschaften zugrundegelegt werden. Das im Kern nicht steuerliche, sondern betriebswirtschaftliche Problem der Verrechnungspreise berührt so unterschiedliche Fragen wie die Lieferung von Vorprodukten an verbundene Unternehmen und die Finanzierung von Konzerngesellschaften durch Darlehen. Die G20 haben verabredet, gegen das Wirrwarr nationaler Steuervorschriften in dieser Frage vorzugehen und jetzt ein wichtiges Diskussionspapier vorgelegt, das wir in dieser Ausgabe vorstellen. Die Debatte der Experten zeigt: Selbst da, wo Regeln der Besteuerung angeglichen werden, bleiben Risiken für die Unternehmen aus völlig unterschiedlichen Verfahrensvorschriften, etwa zu Umfang und Fristen der Dokumentation. 
 
Die Steuer-Weltbürger, die deutsche Unternehmen vielfach geworden sind, haben neben den Gefahren aus angreifbaren Verrechnungspreisen immer wieder mit steuerlichen Betriebsstätten zu tun, die unbeabsichtigt und, noch schlimmer, unbemerkt entstehen können. Ein lange beliebtes Modell, dieses Risiko etwa in Mexiko zu vermeiden, funktioniert in der bisherigen Form nach jüngsten Änderungen nicht mehr. Ständiges Beobachten der nationalen Entwicklungen erweist sich auch hier als unerlässlich. Unsere Experten berichten auch dazu und stehen Ihnen für eine gründliche Untersuchung der steuerlichen Risiken gern zur Seite. Eine anregende Lektüre wünscht 
 
Ihr Dr. Marcus Felsner
Geschäftsführender Partner
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