Eine kommunale Bündelung der Strom- und Gasnetze im Landkreis ist machbar!

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​veröffentlicht am 01. Oktober 2020

 

Projektbeispiel: Netzgesellschaft Osnabrücker Land

 

Die Energiewende mit zunehmender Dezentralität der Energieerzeugung und die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme sowie Verkehr stellen erhebliche Anforderungen an die Weiterentwicklung der Strom und Gasverteilernetze und zwar über die Gemeindegrenzen hinweg.


Vor diesem Hintergrund hat der Landkreis Osnabrück in Zusammenarbeit mit Rödl & Partner eine Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt, um die Handlungsoptionen für eine Bündelung der Strom- und Gasnetze im Landkreis zu prüfen.


Im Ergebnis sind nach intensiven Beratungen mit den beteiligten 21 kreisangehörigen Kommunen Ende des Jahres 2019 die Netzgesellschaft Osnabrücker Land sowie die Netze Holding Osnabrücker Land als Beteiligungsgesellschaft gegründet worden. Die Netzgesellschaft ist Eigentümerin der Strom- und Gasnetze in den betreffenden Kommunen und Inhaberin der Konzessionsverträge. Die Netzgesellschaft hat ihren Sitz im Landkreis Osnabrück. Mitgesellschafterin ist die innogy Westenergie, die bislang das alleinige Netzeigentum innehatte.


Bei der Netzgesellschaft Osnabrücker Land handelt es sich bundesweit um eines der größten interkommunalen Projekte der Kommunalisierung der örtlichen Strom- und Gasnetze. Neben den Kommunen ist auch der Landkreis Osnabrück mittelbar an der Netzgesellschaft beteiligt.


Der Landkreis hat mit Unterstützung unseres Hauses den gesamten Prozess koordiniert, für die Kommunen die notwendigen Informationen für die Entscheidungsfindung aufbereitet und die Vertragsverhandlungen geführt.


Die Bündelung der Netze in einer gemeinsamen Netzgesellschaft soll die Versorgungssicherheit für alle Bürger sowie die Unternehmen im Landkreis auf Dauer sicherstellen. Über die Beteiligung an den Netzen können die Kommunen Einfluss auf Investitionen und die Netzentwicklung nehmen und erhalten zudem – zusätzlich zu der Konzessionsabgabe – einen Teil der wirtschaftlichen Vorteile aus dem regulierten Netzgeschäft.


Die Umsetzung des Projektes erfolgte im Rahmen laufender Konzessionsverträge. Wesentliche Risiken, wie beispielsweise das Netzkaufpreisrisiko, konnten zugunsten der kommunalen Seite im Zuge der Verhandlungen effektiv minimiert werden.

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