Projekte für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum

veröffentlicht am 30. April 2019

​Nachhaltige Mobilitätskonzepte werden oftmals mit dem urbanen Raum in Verbindung gebracht. Doch auch in kleinstädtischen und ländlichen Regionen werden zunehmend innovative Projekte umgesetzt, um die lokalen Verkehrssysteme zukunftsfähiger zu gestalten. Im Folgenden ein kleiner Eindruck davon.

• Die Stadtwerke Menden und Arnsberg möchten mit dem Projekt „landmobil.2025 (Dorfmobilität der Zukunft)” ein multimodales Mobilitätskonzept für den ländlichen Raum entwickeln. In einem südwestfälischen Modelldorf werden hierzu unterschiedliche Mobilitätsangebote kombiniert und u. a. mit dem Einsatz automatisierter Kleinbusse real und virtuell untersucht.

• Im Landkreis Hof wird derzeit die Pilotphase für einen Ridepooling-Service vorbereitet. Der sog. „Hofer Landbus” soll im Sommer starten und auf 120 Quadratkilometern Fläche den öffentlichen Personennahverkehr mit seinem bedarfsorientierten Angebot ergänzen. Der Bus fährt flexibel ohne Fahrplan – stattdessen nach eingehender Bestellung per App. Dabei werden ähnliche Fahrtwünsche gebündelt und im Rahmen einer Sammelfahrt bedient. Statt physischer Haltestellen gibt es 200 virtuelle Haltepunkte, die für Ein- und Ausstiege genutzt werden können. Der „Hofer Landbus” soll täglich zwischen 6 und 24 Uhr verfügbar sein und längerfristig auf den ganzen Landkreis ausgedehnt werden.

• Das Umweltbundesamt (UBA) hat einen Katalog veröffentlicht, der 23 Maßnahmen umfasst, mit denen ein bestehendes Verkehrssystem im ländlichen, klein- oder mittelstädtischen Raum nachhaltiger gestaltet werden kann. Eine umfassende und integrierte Anwendung der Maßnahmen soll zu einer Vermeidung, Verlagerung bzw. effizienteren Gestaltung des Verkehrs sowie zur Einsparung von CO2-Emissionen führen. Die Maßnahmen umfassen bspw. den Einsatz von Schnellbussystemen und Bürgerbussen, eine Verbesserung der Radwegenetze und die Etablierung mobiler Dienstleistungen.