Verkehrsverbünde: Kommunale Organisationsformen für die Verkehrswende

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​veröffentlicht am 26. Januar 2022

 

Die Kommunen werden zum Manager der Mobilitätswende. Sie orchestrieren die verschiedenen Akteure, initiieren neue Verkehrskonzepte und sorgen für deren Finanzierung. Die Aufgabenwahrnehmung erfordert neue Organisationsstrukturen bei Kommunen (Amt für Mobilität) bzw. Verkehrsverbünden (Mobilitätsverbünden).

 

Die Herbeiführung der Mobilitätswende ist ein komplexer Prozess. Die Wahrnehmung dieser Aufgabe erfordert einen Koordinator, der die Vernetzung organisiert. Die Kommunen sind hierbei in verschiedenen Rollen gefordert: als Aufgabenträger für den ÖPNV, als Straßenbaulastträger und Stadtplaner, als Impulsgeber für technische Innovationen, als Finanzier und ggf. auch als Mitglied eines Verkehrsverbundes. Die Kommunen werden so zum Manager der Verkehrswende.

 

Die Wahrnehmung dieser Aufgaben erfordert eine neue Organisationsstruktur. Mobilität als komplexes Querschnittsthema erfordert eine interdisziplinäre Ausrichtung und die Übertragung von Zuständigkeiten auf eine neue zentrale Organisationseinheit – dem „Mobilitätsamt”.

 

Eine wichtige Rolle können hierbei auch Verkehrsverbünde wahrnehmen. Bislang verstehen sich viele Verkehrsverbünde (nur) als Tarifverbünde. Aufgrund ihrer (über)regionalen Ausrichtung bieten sich Verkehrsverbünde für die Wahrnehmung von Querschnittsaufgaben wie etwa für On-Demand-Verkehre (Algorithmus), autonomes Fahren (Standardisierung), Ladeinfrastruktur (Standardisierung und Nachfragebündelung) sowie dem Datenmanagement (Erhebung, Verwertung, Regulierung etc.) an.

 

Bewertung für die Praxis

Die Etablierung leistungsfähiger Organisationsstrukturen ist für das Gelingen der Verkehrswende von zentraler Bedeutung. Kommunen und Verkehrsunternehmen sollten hierzu eine interdisziplinäre Neuausrichtung prüfen, um die Anforderung aktiv und effizient gestalten zu können.

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