Stand der Breitbandverfügbarkeit in Deutschland

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​veröffentlicht am 18. Februar 2021

 

Am 10.02.2021 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eine aktualisierte Fassung des Langberichts zu ihrem Breitbandatlas veröffentlicht. Nachfolgend fassen wir Ihnen die wesentlichen Informationen zum aktuellen Stand der Breitbandanbindung in Deutschland zusammen. 

Der Bericht zum Breitbandatlas bietet einen umfassenden Überblick der Internetverfügbarkeit und lässt zudem einige Rückschlüsse auf das Ausbaugeschehen und Entwicklung von Glasfasernetzen zu. Der Versorgungsstatus ist nach den Technologien DSL (inkl. Vectoring), Kabel und Glasfaser (FTTB/FTTH) aufgeschlüsselt und unterscheidet die Kategorien Haushalte, Gewerbe sowie Schulen und Krankenhäuser.

Grundsätzlich verfügen zum Berichtszeitpunkt (Mitte 2020) rund 86 Prozent der Haushalte über einen Anschluss mit mindestens 100 Mbit/s und rund 56 Prozent der Haushalte über einen gigabitfähigen Anschluss. Von Letzteren entfällt jedoch der Mammutanteil auf moderne Kabelanbindungen, während der Zukunftsstandard Glasfaser lediglich rund 14 Prozent der Haushalte zur Verfügung steht.

 

 Abbildung 1 - Breitbandverfügbarkeit der Haushalte in Deutschland

 

Abbildung 1 - Breitbandverfügbarkeit der Haushalte in Deutschland

 

Gegen Mitte des Jahres 2020 waren somit, sofern nicht bereits ein privatwirtschaftlicher Ausbau geplant war, immerhin noch rund 4 Prozent der deutschen Haushalte als weiße Flecken einzuordnen. Der Anteil an Haushalten in grauen Flecken betrug rund 44 Prozent, von denen circa 14 Prozent seit Jahresbeginn theoretisch förderfähig sind. Die geförderte Erschließung des restlichen Teils der grauen Flecken soll ab 2023 ermöglicht werden.

Wirft man einen Blick auf die regionale Verteilung der Breitbandverfügbarkeit, werden zudem erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern deutlich. Angeführt wird die Liste von Hamburg mit einer Glasfaserverfügbarkeit von 80,2 Prozent, gefolgt mit weitem Abstand von Schleswig-Holstein (30,8 Prozent) und Bayern (17,1 Prozent). Dies zeigt allerdings insofern nur eine Seite der Medaille, als dass vor allem die Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin eine hohe Verfügbarkeit an gigabitfähigen Kabelanschlüssen aufweisen. Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Bayern belegen die nachfolgenden Plätze. In der Kategorie Gigabitverfügbarkeit zeigen insbesondere die neuen Bundesländer große Defizite, allen voran das Bundesland Sachsen-Anhalt mit einem Anteil von nur 12 Prozent.

 

 Abbildung 2 – Gigabitverfügbarkeit (Glasfaser/Kabel) der Haushalte nach Bundesländern

Abbildung 2 – Gigabitverfügbarkeit (Glasfaser/Kabel) der Haushalte nach Bundesländern


Diese sichtbare Diskrepanz der Verfügbarkeiten der unterschiedlichen gigabitfähigen Technologien wird durch die veröffentlichten Zahlen zur jeweiligen Entwicklung in den Jahren 2015 bis 2020 noch verstärkt. Während die Anzahl potenzieller Kabelanschlüsse einen rasanten Zuwachs von rund 24 Prozent in 2018 auf rund 50 Prozent bis Mitte 2020 erfahren hat, liegt der Zuwachs der FTTH/FTTB-Verfügbarkeit im gleichen Zeitraum nur bei knapp 5 Prozent.

Insgesamt werden die Defizite rund um das Thema Glasfaserausbau mehr als deutlich. In Anbetracht dieser Zahlen sowie des schleppend verlaufenden Breitbandförderprogramms bleibt also vorerst abzuwarten, wie schnell das Ziel der gigabitfähigen Gesellschaft tatsächlich erreicht wird.

Der vollständige Bericht ist auf der Internetseite des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur abrufbar.

 

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