Telekom will mehr Glasfaser bauen

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veröffentlicht am 18. Mai 2021

 

​Glasfaser stellt in Deutschland vermehrt den Mittelpunkt des Netzausbaus dar. Einfluss hat dies auch auf Vectoring und Koaxialkabel. Die Deutsche Telekom fängt nun an, ihre Vectoringnetze zu überbauen, wie Medienquellen unter Berufungen auf Aussagen des Präsidenten des Branchenverbands VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdienste) David Zimmer berichten.

 

Vectoring ist ein Verfahren, das die maximal mögliche Datenrate auf kupferbasierten DSL-Leitungen erhöht. Höhere Datenraten werden durch die Reduzierung und Kompensation von Störeinflüssen auf den Teilnehmeranschlussleitungen erzielt. In erster Linie minimiert das Verfahren Störungen, die durch das Übersprechen entstehen, welches zwischen benachbarten Kupferdoppeladern eines Leitungsbündels auftritt.

Die Telekom hat ihre Ausbauvorstöße im Bestreben eine Verfügbarkeit höherer Bandbreiten zu ermöglichen, in der Vergangenheit zu großen Teilen über das Vectoring verwirklicht. Damit soll nun aber Schluss sein. Am 11. Mai 2021 stellte der VATM die 3. Gigabit-Studie vor. Prof. Dr. Torsten J. Gerpott (Universität Duisburg-Essen) erläuterte im Zuge dessen:

„Nachdem die Telekom die durch die Physik gesetzten Grenzen der eigenen VDSL-Technik nicht mehr als Begrenzung für die eigenen Endkundenangebote hinnehmen will und der Druck durch den Wettbewerb gewachsen ist, setzt sie nun endlich deutlich auf den Bau von FTTB/H. Durch diese Intensivierung des Wettbewerbs wird sich der Ausbau insgesamt beschleunigen“.

Die Pläne der Telekom dürften zwar den Weg zu einer „Gigabit-Gesellschaft“ im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus stärken, inwieweit dies jedoch auch unterversorgten, ländlicheren Regionen zu Gute kommt, bleibt kritisch zu betrachten. Grund dafür ist, dass es sich in den sogenannten weißen und grauen Flecken häufig für private Unternehmen wirtschaftlich nicht lohnt, den Glasfaserausbau zu verwirklichen bzw. voranzutreiben.

Wenn auch VATM-Präsident Zimmer unterstreicht, der eigenwirtschaftliche Ausbau funktioniere im ländlichen Bereich immer besser, sollten die Kommunen beim Glasfaserausbau nicht tatenlos zusehen und auf eigenständige Ausbauaktivitäten privater Unternehmen wie der Telekom warten. Die Graue-Flecken-Förderung eröffnet hier neue Möglichkeiten, den Glasfaserausbau in weiteren Gebieten gefördert zu verwirklichen. Kommunen wird damit die Chance geboten, politische Ziele zu verwirklichen. Insoweit bleiben hier die Gebietskörperschaften gefragt, aktiv tätig zu werden. Durch vorgeschriebene Markterkundungsverfahren wird sich im Rahmen der Förderverfahren auch weiterhin zeigen, welche Attraktivität ein Gebiet für den Glasfaserausbau mit sich bringt und inwieweit hier kommunales Vorpreschen zwingend notwendig ist, um eine Versorgung der gesamten Bevölkerung sicherzustellen.
 

 

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