Lobbyismus verlangsamt Glasfaserausbau

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veröffentlicht am 17. November 2022​

 
Erst im Juli wurden alternative Verlegetechniken als einer der vielen Schwerpunkte in der Gigabitstrategie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) präsentiert. Jedoch wird eine Verbreitung dieser durch Tiefbaulobbys und konventionelle Bauträger laut dem Verband für Telekommunikation und Mehrwertdienste (VATM) blockiert.


Durch die Nutzung alternativer Verlegetechniken, wie Microtrenching, kann die Ausbaudauer auf ein Fünftel der momentan benötigten Zeit gesenkt werden. Dr. Frederic Ufer, 2. Geschäftsführer des VATM, verdeutlicht: „Würde man Deutschland allein mit konventionellem Tiefbau erschließen wollen, würde die von der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 versprochene flächendeckende Glasfaserversorgung um etliche Jahre verfehlt”. Des Weiteren können Beeinträchtigungen der Anwohner durch Feinstaub und Lärm sowie der Ausstoß von CO2-Emmissionen reduziert werden.

 

Der VATM befürchtet aktuell, dass sich in den lang erwarteten Publikationen vom DIN und der Forschungsgesellschaft Straßen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV) die Präferenzen und Meinungen der Bedenkenträger aus den etablierten Reihen der Bauindustrie durchsetzen. Diese verweigern vehement den großflächigen Einsatz alternativer Verlegetechniken im Glasfaserausbau. Grund hierfür ist die niedrigere Tiefe, in welcher Glasfasern verlegt werden und die damit verbundene Angst vor vermehrten Schadensfällen.

 

Der VATM spricht sich für einen Fonds aus, welcher im Schadensfall beim Glasfaserausbau greifen könnte, um Unsicherheiten zu minimieren. Laut Dr. Ufer ist auf Basis der Erfahrungswerte im Ausland nicht mit erhöhten Bauschäden zu rechnen.

 

Es ist abzuwarten, welche Inhalte in den Veröffentlichungen von DIN und FGSV im Laufe des Jahres präsentiert werden. Insbesondere deren Zusammenspiel mit dem Ziel des flächendeckenden Glasfaserausbaus in Deutschland bis 2030.

 

 

Quelle:

- VATM - Verband für Telekommunikation und Mehrwertdienste e.V. | Erfolg des Glasfaserausbaus in Deutschland in Gefahr – Alternative Verlegetechniken sollen ausgebremst werden

 

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