Gigabit-Rekord und Herausforderungen: Deutsche Telekommunikationsbranche verzeichnet Investitionsrekord

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veröffentlicht am 14. Dezember 2023

Im Rahmen der 25. Marktanalyse des VATM und Dialog Consult für die deutsche Telekommunikationsbranche konnten neben einem Investitionsrekord im Jahr 2023 auch verschiedene Herausforderungen identifiziert werden.

Noch im November berichtete das Handelsblatt vom bevorstehenden Glasfaserkollaps in Deutschland, doch die Realität sieht anders aus. Im laufenden Jahr wurden insgesamt 13,6 Milliarden Euro in Glasfasernetze und 5G-Infrastruktur investiert. Das entspricht einer Steigerung von insgesamt einer halben Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dabei entfielen 60 % der Investitionen auf Wettbewerber der Telekom.

Die Versorgungsquote von Glasfaseranschlüssen ist im Vergleich zum Vorjahr um knapp 7 Prozentpunkte auf 35,4 % gestiegen. Damit stehen in Deutschland 16,2 Millionen Glasfaseranschlüsse zur Verfügung. Insgesamt liegt die Gigabitversorgungsquote in Deutschland bei rund 75 %. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die überwiegende Mehrheit dieser Anschlüsse auf HFC-Kabelnetze (Docsis 3.1) entfällt. Der Anteil reiner FTTB/H-Anschlüsse kommt auf insgesamt 25,8 %.

Obwohl das genutzte Datenvolumen im Festnetz weiterhin zunimmt (16,5 %), fällt das Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren geringer aus. Ein ähnlicher Trend ist im Mobilfunk zu beobachten.

Das Umsatzwachstum zeigt weiterhin einen leichten Aufwärtstrend. Von besonderem Interesse für den deutschen Markt ist das Geschäftskundensegment, das rund ein Drittel des Gesamtmarktes ausmacht. Hier konnte die Telekom ihre Position ausbauen und einen Umsatz von 12,9 Mrd. € erzielen, während die Wettbewerber einen Rückgang von 3 % hinnehmen mussten. Zudem werden mehr als zwei Drittel aller Breitbandanschlüsse über das Netz der Telekom realisiert.

Neben einer vorherrschenden Marktposition der Telekom stellen insbesondere steigende Baukosten sowie geringe Tiefbaukapazitäten und steigende Zinsen Herausforderungen für die Wettbewerber dar. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese im neuen Jahr weiter auf die Branche auswirken werden, da eine plötzliche Veränderung der Märkte als unwahrscheinlich einzustufen ist.


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