Rheinland-Pfalz: Pakt zur resilienten Wasserversorgung

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​veröffentlicht am 25. August 2023

 

Trotz der Regenmengen Anfang August kann es in Rheinland-Pfalz zu Versorgungsengpässen kommen. Um sicherzustellen, dass die Versorgung gewährleistet ist, haben das rheinland-pfälzische Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität und Vertreter der Wasserwirtschaft einen Pakt zur resilienten Wasserversorgung unterschrieben. 1

 

Die Unterzeichnenden haben sich damit freiwillig verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um auch in extremen Situationen eine langanhaltende Bereitstellung von sauberem Trinkwasser sicherzustellen. Das angestrebte Ziel besteht darin, in Krisensituationen für mindestens drei Tage mindestens 50 Liter sauberes Trinkwasser pro Einwohner zu gewährleisten. Neben den Verbundsystemen sind Batteriespeicher, Notstromaggregate, Übergabestellen zwischen Versorgern sowie gemeinsame Wasserbehälter entscheidend, um dies sicherzustellen.

 

Das Ministerium plant hierfür ein zeitlich begrenztes Sonderförderprogramm, das beispielsweise die Finanzierung von Verbundsystemen und Maßnahmen zur Notfallvorsorge vorsieht. Hierfür stehen 30 Millionen Euro zur Verfügung, die aus den Einnahmen des Wassercents stammen. Dies schließt auch die Kosten für eine Standortanalyse zur Notfallvorsorge von rund 5.000 Euro pro Gemeinde mit ein.

 

Bisherige Standortbewertungen haben gezeigt, dass Verbundsysteme zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dabei werden die Leitungsnetze verschiedener Wasserversorger miteinander verknüpft. Dies ermöglicht es, im Bedarfsfall, wie beispielsweise bei Dürren, wenn eigene Brunnen nicht mehr ausreichend leistungsfähig sind, auf Trinkwasser aus anderen Versorgungsgebieten zuzugreifen.

 

Wasserversorgungsunternehmen sollten Kenntnis über die Resilienz ihrer Versorgungssysteme haben. Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW) hat hierzu im Juni 2022 das Arbeitsblatt W 1003 (A) veröffentlicht, das als Grundlage dient, um die Resilienz und Sicherheit der Wasserversorgung eines Unternehmens zu beschreiben, zu analysieren und zu bewerten. Basierend auf diesem Arbeitsblatt hat Rödl & Partner ein Bewertungsmodell entwickelt, das es ermöglicht, die Resilienz und Versorgungssicherheit in den fünf Wertschöpfungsstufen (Wasserressourcen/-gewinnung, Aufbereitung, Speicherung, Transport & Verteilung sowie Organisation) zu bewerten (weitere Informationen finden Sie hier).


 

 


 
Quelle:

1 Katrin Eder: „Wasserversorgung muss an Folgen des Klimawandels angepasst werden" . Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz (rlp.de) zuletzt abgerufen am 23.08.2023.

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