Aserbaidschan – gute Aussichten für deutsche Investoren

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​veröffentlicht am 13. Februar 2020 | Lesedauer ca. 2 Minuten

 

Seit 2018 wächst die Wirtschaft Aserbaidschans wieder. Nach der Stagnation von 2016 bis 2017 wuchs die Wirtschaft 2019 um 2,5 Prozent und für 2020 wird ein Wachstum von 2,5 Prozent erwartet. Die Inflationsrate ist seit Jahren sehr niedrig und lag 2019 bei nur 2,8 Prozent. Außerdem ist die Arbeitslosenquote gering und beträgt seit 2018 kontinuierlich 5 Prozent.

  

 
2019 legten auch die Ex- und Importe wieder deutlich zu. Die Exporte profitieren v.a. von höheren Preisen für Öl, Ölprodukte und Gas. Deutschland ist unter allen EU-Ländern einer der wichtigsten Handelspartner Aserbaidschans. Der Anteil am Warenimport im 1. Halbjahr 2019 betrug 4,7 Prozent. Die anderen wichtigen Handelspartner sind: Italien, Schweiz, Österreich, Russland, Türkei, China, Indien. 

 
Die ausländischen Direktinvestitionen spielen eine wichtige Rolle in Aserbaidschan. Die wichtigsten Investorenländer sind Türkei, USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Ausländische Direktinvestitionen machten 2016 7,32 Mrd. USD , 2017 5,7 Mrd. USD und 2018 4,1 Mrd. USD aus. Sie sind v.a. im Erdöl-/Erdgassektor, in der Baubranche, im Dienstleistungsbereich, im Transportwesen, in der Telekommunikation und in den produzierenden Bereichen zu verzeichnen.

 
Die Regierung Aserbaidschans hat sich zum Ziel gesetzt, sich in Zukunft aus der Abhängigkeit vom Rohstoffsektor zu lösen. Sie versucht, andere Wirtschaftszweige voranzutreiben. Es gibt schon die ersten positiven Entwicklungen: 2019 hat vor allem der Nichtölsektor zum Wirtschaftswachstum beigetragen.

 
Die positive wirtschaftliche Entwicklung hat auch bessere Geschäftschancen für ausländische Unternehmen in Aserbaidschan zur Folge. Ausländische Investitionen werden gewünscht und gefördert, insbesondere wenn es sich um weltweit erfolgreiche Unternehmen handelt (z.B. BP, Siemens, LG). Die Regierung ist interessiert an weitreichenden Investitionen und v.a. an ausländischen Technologien. In den Bereichen Telekommunikation, Infrastruktur (Straßenbau und auch Tourismus-Bereich), Erneuerbare Energie sowie Privatisierung der Großindustrie gibt es zahlreiche Möglichkeiten für ausländische Investoren, in den Markt einzutreten.  Aserbaidschan braucht ausländisches Knowhow in diversen Wirtschaftsbereichen, v.a. aber bei Maschinenbau, Chemie, Baustoff-, Textil-, Kfz-, Modernisierung der Landwirtschaft, Futterherstellung, Lebensmittelindustrie und Lebensmittelverarbeitung. 

 
Zusammenfassend ist das Investitionsklima in Aserbaidschan gut. Im „Doing Business Report 2020" der Weltbankgruppe belegt Aserbaidschan den Gesamtplatz 34. Der jährlich erscheinende Bericht untersucht die Rechtsvorschriften in insgesamt 190 Ländern auf die Wirtschaftsfreundlichkeit („ease of doing business"). Aserbaidschan hat eine besonders positive Bewertung in den Kategorien: Krediterhalt („Getting Credit“, Platz 1) und Unternehmensgründung („Starting a Business", Platz 9). Es ist zu erwarten, dass die positive Entwicklung auch in Zukunft beibehalten wird.

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