Entwicklungen der Erneuerbare Energien in Brasilien

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​veröffentlicht am 25. August 2020


Allgemeiner Überblick

Auf dem Markt für Erneuerbare Energien in Brasilien ist viel los. Die von der Regierung offiziell veröffentlichten Daten für den Zeitraum April 2020 zeigen, dass die installierte Kapazität erneuerbarer Quellen rasch zunimmt und in der brasilianischen Energiematrix noch mehr an Bedeutung gewinnen. Dieser Anstieg ist in erster Linie auf den Ausbau von Photovoltaik zurückzuführen. PV hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 101 Prozent zugenommen. Der größte Anstieg wurde durch das Modell der dezentralen Erzeugung erzielt, das ein signifikantes Wachstum von 273 Prozent erreichte. Auch andere PV-Modelle wuchsen im Vergleich beider Jahre um ungefähr 40 Prozent. Diese Entwicklung deckt sich auch mit den prognostizierten Zahlen, da die Kosten für PV-Strom im Laufe der Jahre, aufgrund des Preisrückgangs bei allen anderen Transaktionen innerhalb der Lieferkette (z.B. Sonnenkollektoren, Steuern usw.) kontinuierlich gesunken sind. Natürlich ist Brasilien mit diesen attraktiven Preisen für Photovoltaik nicht alleine, dieses Phänomen ist weltweit zu beobachten. 

 

Was gibt es Neues? 

Royal Dutch Shell PLC (ein multinationaler Riese im Energiesektor) baut seine Photovoltaik-Aktivitäten in Brasilien aus. Das Unternehmen investiert in erheblichem Umfang, insbesondere im Bundesstaat Minas Gerais. Das Unternehmen registrierte bei der Nationalen Agentur für elektrische Energie (ANEEL) 10 neue Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 467 MW. Nach Angaben der Führungskräfte des Unternehmens wird der Schwerpunkt darauf liegen, Käufer auf dem freien Strommarkt zu finden. Die Regierung hat einige Maßnahmen ergriffen, um Investitionen in diesem Sektor zu erleichtern. So hat beispielsweise der Staat Minas Gerais im Jahr 2019 durch die normative Resolution Nr. 235/2019 das für Photovoltaik-Kraftwerke erforderliche Umweltgenehmigungsverfahren erheblich vereinfacht. Der Norden des Bundesstaates verfügt bereits über ein großes Potenzial in Bezug auf die Sonneneinstrahlung und es wird erwartet, dass die Vereinfachung des Verfahrens große Akteure wie Shell anziehen wird.


Auch die Entwicklung der Industrie profitiert von der Vereinfachung und dem langfristigen Plan in der Region. Im Jahr 2020 kündigte Amerisolar Brasil, ein Joint Venture zwischen zwei wichtigen Akteuren auf dem Markt, der brasilianischen Nova Renováveis und der chinesischen Amerisolar, an, mit der Herstellung von Solarmodulen in Brasilien zu beginnen und ihre Produktionsstätte in Minas Gerais anzusiedeln.4 Wenn die Solarenergie in Minas Gerais ihr volles Potenzial entfaltet, wird das Unternehmen von der geographischen Nähe zu seinen Kunden profitieren.


Dieser Bürokratieabbau hat die Region auch für lokale Investoren attraktiv gemacht. Das brasilianische Unternehmen Energia Aurora kündigte an, dass es etwa 6 Milliarden brasilianische Reais (etwa 1 Milliarde Euro gemäß den letzten durchschnittlichen EUR-Notierungen im Juni/Juli 2020) in ein PV-Kraftwerk mit einer Leistung von 1,36 GW investiert, das voraussichtlich 2020 in Betrieb gehen wird. Das Unternehmen ist auch an anderen PV-Projekten im Bundesstaat beteiligt und investiert beträchtliche Summen in PV-Projekte.

 

Offshore-Windenergie - die Zukunft für Brasilien?

Im März 2020 veranstaltete das brasilianische Institut für Umwelt und erneuerbare natürliche Ressourcen (IBAMA) seine erste öffentliche Anhörung zur Entwicklung der Offshore-Windenergie im Bundesstaat Ceará im Nordosten Brasiliens. Offshore-Windenergie hat höhere Investitions- und Wartungskosten, kann aber auch mit viel höheren Kapazitäten arbeiten als Onshore-Kraftwerke. Brasilien wartet immer noch auf die Entwicklung von Offshore-Windprojekten. Wenn diese erfolgreich durchgeführt werden, könnten sie schnell zu einem Trend werden. Darüber hinaus wurde im Juni eine vom Empresa de Pesquisa Energética, kurz EPE, einem anerkannten Forschungsunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien in Brasilien, erstellte Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Brasilien technisch gesehen das Potenzial hat, unglaubliche 700 GW an Offshore-Windenergie zu erzeugen.

 

Covid-19 und seine jüngsten Auswirkungen

Am 31. März kündigte das brasilianische Energie- und Bergbauministerium aufgrund der Covid-19-Krise die Verschiebung aller nationalen Auktionen zur Energieerzeugung und -übertragung an. Einerseits ist dies für Diejenigen frustrierend, die die Auktionen bereits vorbereitet hatten, andererseits bietet sich somit aber auch eine Gelegenheit für neue interessierte Investoren, den eigenen Markteintritt weiter vorzubereiten um dann an später stattfindenden Auktionen teilzunehmen.
 

 

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