ESG-Aspekte in Brasilien

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veröffentlicht am 25. Juli 2023 | Lesedauer ca. 2 Minuten 

 

ESG ist auf der globalen Geschäftsbühne zu einem immer relevanteren Ansatz gewor­den, der Unternehmen dazu veranlasst, nachhaltige Praktiken, soziale Verantwortung und starke Führungsstrukturen zu priorisieren. Durch die Integration von ESG-Fakto­ren in ihre Strategien können Unternehmen langfristigen Wert schaffen, Risiken min­dern und zu einer nachhaltigeren und inklusiveren Welt beitragen. Im folgenden zeigen wir Ihnen drei Initiativen, die die ESG-Aktivitäten in Brasilien verstärken sollen.


1. MADE IN BRAZIL | Brasilianische ESG Benchmarks

Rödl & Partner ist gemeinsam mit Mandanten sowie starken Partnern – wie beispielsweise das renommierte Institut Ayrton Senna – Ko-Produzent einer ESG-Fernsehsendung mit dem Namen “Made in Brazil”, die bei TV Cultura ausgestrahlt werden wird. Gemäss der Studien von BBC und dem britischen Populus Institut, ist TV Cultura der zweitbeste Qualitätsfernseher der Welt nach BBC One. Die erste englischsprachige Sendung  (mit portugiesischen Untertiteln) Brasiliens wird an ca. 150 Millionen Menschen in Brasilien ausgestrahlt und wird international über alle Social Media-Kanäle verbreitet.
 
ESG ist der “game changer“ der globalen Geschäftswelt geworden, und “Made in Brazil” hat die Mission, die Vorreiterrolle Brasiliens in der ESG-Ära zu zeigen. Zahlreiche hochrangige Delegationsbesuche aus Europa verdeutlichen, dass Europa Brasilien als zentralen strategischen Partner im ESG-Zeitalter sieht. Die Sendung wird innovative “Made in Brazil“ Best Practices von Unternehmen sowie Institutionen beleuchten und deren  Engagement für Umweltschutz, soziales Wohlergehen und ethische Unternehmensführung überregional bekannter zu machen. 

2. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz hat Auswirkungen auf Unternehmen in Brasilien

Das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (kurz: LkSG) erlegt Unternehmen weitreichende neue Verpflich­tungen in Bezug auf die Menschenrechte entlang der Lieferkette auf. Das LkSG ist seit dem 1. Januar 2023 in Kraft.
 
Das neue Gesetz schafft aber nicht nur einen dringenden Handlungsbedarf für die verpflichteten Unterneh­men. Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen, wenn auch nur indirekt, die Anforderungen des LkSG einhalten: KMU‘s sind als potenzielle Lieferanten oder Geschäftspartner von direkt betroffenen Unternehmen an die Sorgfaltspflichten gebunden, da die hauptsächlich betroffenen Unternehmen ihre gesamte Lieferkette (und dazu gehören eben auch die Lieferanten) auditieren müssen. Besonderes Augenmerk wird in Zukunft in Brasilien auf Lieferanten aus besonders betroffenen Branchen wie der Lebensmittel-, Textil- und Landwirt­schaft liegen, weshalb sich insbesondere auch lokale brasilianische Lieferanten mit den Anforderungen des Gesetzes auseinandersetzen sollten, um ihre zukünftigen Geschäftsbeziehungen mit den deutschen Groß­unternehmen zu sichern.

3. Programm zur Förderung von mehr Arbeitsplätzen für Frauen “CONTRATA + MULHERES”

Das neue Gesetz sieht flexiblere Arbeitszeiten für Mütter und Väter vor, die Kinder unter 6 Jahren oder mit Behinderungen haben. Es legt auch fest, dass Frauen den gleichen Lohn erhalten wie Männer, die die gleiche Funktion im Unternehmen ausüben, und sieht die Förderung von Kleinkrediten für Frauen vor. Außerdem wird das Höchstalter für den Anspruch auf Kinderbetreuung auf 5 Jahre und 11 Monate angehoben, das Quali­fizierungs­system für Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, gestärkt und Maßnahmen zur Bekämpfung sexueller Belästigung geschaffen.
 
Darüber hinaus wird die Qualifizierung von Frauen in strategischen Bereichen durch die Aussetzung des Arbeitsvertrags zum Zwecke der beruflichen Qualifizierung und die Ermutigung von Frauen, freie Stellen in Qualifizierungskursen zu besetzen, gefördert. 

Whistleblowing: Hervorzuheben ist die Verpflichtung, eine Beschwerdestelle einzurichten, um sexuelle Belästigung und andere Formen von Gewalt am Arbeitsplatz durch eine interne Kommission zur Verhinderung von Unfällen und Belästigungen (CIPA) zu verhindern und zu bekämpfen.

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