Effiziente Finanzplanung und Konzernkonsolidierung: Herausforderungen und moderne Lösungsansätze mit Financial Performance Management-Systemen

PrintMailRate-it

​​​veröffentlicht am 26. Juni 2025 | Lesedauer ca. 6 Minuten


​Unternehmen benötigen präzise, transparente und revisionssichere Finanzberichte. Hierbei stehen sie oft vor diversen Herausforderungen. Lösungen bieten Financial Performance Management-Systeme (FPM-Systeme) wie Lucanet. Sie verbessern Planung und Konsolidierung, minimieren Fehlerquellen manueller Prozesse und ermöglichen konsistente, verlässliche Berichte. Dies ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die moderne Unternehmenssteuerung.


​Relevanz von Finanzplanungen und Konzernabschlüssen

Die Belastbarkeit von Finanzdaten ist für eine effiziente Unternehmensführung, als Grundlage ökonomisch sinnvoller Entscheidungen sowie für die Erfüllung externer Berichtspflichten essentiell. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der Finanzplanung wie auch der Erstellung von Konzernab­schlüssen zu.

Ein Konzernabschluss ist grundsätzlich dann aufzustellen, wenn ein (Mutter-)Unternehmen beherrschenden Einfluss über mindestens ein anderes (Tochter-)Unternehmen ausüben kann (vgl. § 290 Abs. 1 HGB (ggf. i.V.m. § 264a HGB), § 11 PublG). Für die IFRS gilt dies prinzipiell analog (vgl. IFRS 10.1). Der Konzernabschluss ist das Ergebnis der Konsolidierung mehrerer Einzelabschlüsse. Er bildet den Konzern so ab, als wären die einbezoge­nen Unternehmen insgesamt ein einziges Unternehmen (Einheitstheorie). Gemäß § 297 Abs. 1 HGB umfasst der Konzernabschluss die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, den Konzernanhang, die Kapitalflussrechnung und den Eigenkapitalspiegel. Darüber hinaus kann er um eine Segmentberichterstattung erweitert werden. Gemäß IAS 1.10 entsprechen die Bestandteile eines Konzernabschlusses nach IFRS weitge­hend denen eines Konzernabschlusses nach HGB. Abweichend dazu ist nach IFRS jedoch die Gewinn- und Verlustrechnung um ein sonstiges Gesamtergebnis mit erfolgsneutralen Ergebnisbestand-teilen zu ergänzen oder beides in einer Gesamtergebnisrechnung des Konzerns zusammen-zufassen. Zudem ist nach IFRS 8.2 die Segmentberichterstattung für Unternehmen, deren Schuld- oder Eigenkapitalinstrumente an einem öffentli­chen Markt gehandelt werden, Pflicht und integrativer Bestandteil des IFRS-Anhangs (IFRS-Notes). Letzterer ist überdies weitaus umfangreicher und komplexer als etwa ein HGB-Konzernanhang.
​​
Ferner sind auch Planungsrechnungen (z. B. Finanz-, Liquiditäts- oder Budgetplanungen) von großer Bedeutung und essentiell für Unternehmen. Planungen dienen intern der Unternehmenssteuerung und sind zudem ein wichtiges Instrument zur Früherkennung wirtschaftlicher Risiken. So sind Kapitalgesellschaften beispielsweise nach § 91 Abs. 2 AktG verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden. Darüber hinaus verlangen Kreditgeber und Investoren häufig eine belastbare Vorschau auf die künftige Unternehmensentwicklung, bevor sie Kapital bereitstellen.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Bei der Erstellung von Konzernabschlüssen und Planungsrechnungen stehen Unternehmen häufig vor einer Vielzahl von Herausforderungen, abhängig von den konkreten internen und externen Anforderungen. Besonders bei der Nutzung gängiger Tabellenkalkulationsprogramme müssen aufwendige und komplexe Dateien erstellt und mit erheblichem manuellen Aufwand gepflegt werden. Gerade bei komplexen Konzernstrukturen mit zahlreichen Tochtergesellschaften, unterschiedlichen Beteiligungsverhältnissen und heterogenen Datenquellen sowie stark variierender Datenqualität gestaltet sich die Durchführung der Konsolidierung als besonders herausfordernd. Zusätzliche Komplexität entsteht zudem durch Fremdwährungsumrechnungen und Konsolidie­rungsdifferenzen, die im Rahmen der Konzernabschlusserstellung häufig nur mit merklichem manuellen Aufwand beherrschbar sind. Darüber hinaus können individuelle Einflussfaktoren, wie das Zahlungsverhalten von Kunden oder saisonale Schwankungen, die realitätsnahe Abbildung belastbarer Planwerte erheblich erschweren. In solchen komplexen Strukturen stoßen gängige Tabellenkalkulationsprogramme schnell an ihre funktionalen und strukturellen Grenzen. Insbesondere wenn es um konsistente, nachvollziehbare und revisionssichere Planungs- und Konsolidierungsprozesse geht, reichen deren Möglichkeiten und Funktiona­​li­täten oft nicht aus. Die spezifischen Anforderungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW), etwa im Rahmen der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Anforderungen an die Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit IT-gestützter Konsolidierungsprozesse (IDW RS FAIT 4), lassen sich mit diesen Werkzeugen insbesondere in Bezug auf Datenintegrität und Prozesssicherheit nur unzureichend oder gar nicht abbilden. Zudem leidet die Nach­voll­ziehbarkeit für intern wie extern involvierte Akteure. Dies erhöht das Risiko für Fehler erheblich.

FPM-Systeme als Lösung

Der Einsatz von FPM-Systemen kann helfen, den skizzierten Herausforderungen zu begegnen. So setzen immer mehr Unternehmen auf spezialisierte Softwarelösungen wie beispielsweise Lucanet. Im Gegensatz zu gängigen Tabellenkalkulationsprogrammen ermöglichen solche Systeme eine automatisierte, integrierte und transpa­rente Verarbeitung sämtlicher relevanter Finanzdaten.

Lucanet bietet eine effiziente und sichere Umsetzung, sowohl von Konsolidierungsmaß-nahmen im Rahmen der Konzernabschlusserstellung als auch von Planungsprozessen. Durch die Möglichkeit der direkten Anbindung an diverse Buchhaltungs- und Vorsysteme können Daten automatisiert übernommen werden, was den manuellen Aufwand deutlich reduziert und gleichzeitig die Datenqualität erhöht.

Die integrierten Planungsfunktionen in Lucanet bieten Unternehmen eine leistungsstarke Möglichkeit, unter­schiedliche Planungsarten, wie Budgetierung, Forecasts und szenariobasierte Planungen, effizient, transparent und konsistent abzubilden. Dabei können verschiedene Planvarianten flexibel erstellt werden, um unterschied­liche Entwicklungen und Annahmen zu simulieren. Ein systematischer Vergleich von Planwerten mit den tatsächlich erreichten Ist-Werten ermöglicht es, Abweichungen frühzeitig zu identifizieren und entsprechend gegenzusteuern. Mithilfe detaillierter Szenarioanalysen und Simulationen lassen sich beispielsweise die Auswirkungen geplanter Investitionen oder Veränderungen in der Liquidität realitätsnah bewerten. Auch individuelle Einflussfaktoren, wie das Zahlungsverhalten von Kunden oder saisonale Schwankungen, lassen sich flexibel in die Planung einbeziehen. Die mit Lucanet erstellten Daten lassen sich nahtlos über eine direkte Schnittstelle in übersichtliche Excel-Dateien überführen. Diese können anschließend unkompliziert an Banken, Investoren, prüfende Institutionen oder andere Stakeholder weitergeleitet werden.

Auch im Bereich der Konzernrechnungslegung unterstützt Lucanet mit praxiserprobten und leistungsstarken Funktionen. Sämtliche Konsolidierungsschritte können automatisiert durchgeführt werden. Zusätzlich lassen sich Anhangangaben beispielsweise für die IFRS-Notes effizient aggregieren. Dadurch wird der manuelle Aufwand deutlich reduziert und potenzielle Fehlerquellen werden minimiert. So können auch komplexe Unter­nehmens­​strukturen zuverlässig, effizient und regelkonform abgebildet werden. Das Ergebnis ist ein trans­parenter und prüfungssicherer Konzernabschluss, der höchsten Anforderungen entspricht.

Fazit

Gerade in komplexen Konzernstrukturen ergeben sich spezifische Herausforderungen bei der Erstellung von Konzernabschlüssen und Planungsrechnungen, denen herkömmliche Tabellenkalkulationsprogramme oft nicht mehr gewachsen sind. Dies kann zu Fehlerquellen und Ineffizienzen bei der Erstellung, Überprüfung und Weitergabe von Informationen an Stakeholder führen. Moderne FPM-Systeme bieten hier wirkungsvolle Unterstützung und können Berichtsprozesse auf ein neues Niveau heben. Unternehmen sollten daher gemein-sam mit erfahrenen Expertinnen und Experten die Einsatzmöglichkeiten prüfen und die Implementierung geeigneter Softwarelösungen in Betracht ziehen.​

Aus dem Newsletter




Kontakt

Contact Person Picture

Matthäus Ebinal

Partner

+49 40 229297 420

Anfrage senden

Contact Person Picture

Dr. Thomas Hafner

Head of Finance4Future, CISA, CRISC, CGEIT, CDPSE, Certified SAP Consultant

Associate Partner

+49 7117 8191 4724

Anfrage senden

Contact Person Picture

Hendrik Suchalla

Consultant

+49 40 229297 441

Anfrage senden

Contact Person Picture

Christian Mehnert

Diplom-Kaufmann

Manager

+49 911 9193 2520

Anfrage senden

Befehle des Menübands überspringen
Zum Hauptinhalt wechseln
Deutschland Weltweit Search Menu