Editorial (Ausgabe 12/2012)

PrintMailRate-it
Liebe Leserin, lieber Leser,
 
der Letzte zahlt die Rechnung. Der nun fixierte Anstieg der EEG–Umlage in Deutschland auf 5,277 ct/kWh stellt selbst im grünsten aller Industriestaaten die Bürger auf die Probe. Der Anstieg der EEG–Umlage, dies sei hier nochmals klargestellt, wird nicht nur durch die PV (Anteil am Anstieg 0,35 ct), sondern auch durch den Ausbau der Windkraft (0,3 ct) und Biomasse (0,25 ct) bewirkt. Der Rest ist Unterdeckung des Kontos, Liquiditätsreserve und eine weitere Definition des „energieintensiven Unternehmens im internationalen Wettbewerb“. Darüberhinaus werden nahezu in ganz Deutschland auch die Netzentgelte steigen, vor allem durch die Umlagen der Übertragungsnetzbetreiber, die 40 bis 50 Prozent höhere Kosten darstellen.
 
Das Resümee: „Energiewende“ ist nicht günstig zu haben, aber durchaus günstiger. Die Redispatchingkosten (präventiver oder kurativer Eingriff des Übertragungsnetzbetreibers in die Fahrpläne von Kraftwerken) würden sich deutlich absenken, wenn die Erzeugung planbarer wird und sich stärker nach den Verbrauchern im lokalen Umfeld richtet. Es ist deutlich besser, eine Energiewende auf einem hohen technologischen Niveau voranzutreiben, als einen Standard weiterhin zu bezahlen. Vor diesen Aufgaben steht die deutsche Energiewirtschaft und ist sich der Vorbildfunktion für andere Länder bewusst.
 
Das Investitionsumfeld für Erneuerbare Energien wird somit schwieriger. Es richtet sich deutlich mehr an den Energiewirtschaftsmärkten der jeweiligen Länder aus. Daher ist es so maßgeblich bei Entscheidungen für den einen oder anderen Markt, sich des regulatorischen Umfeldes im Klaren zu sein, in welches man sich begibt. Diverse Beispiele in diesem Newsletter belegen dies: Spanien führt neue Abgaben für Stromerzeuger ein, Tschechien verlagert die Auszahlung der FiTs auf OTE und auch in Afrika bemühen sich die Länder die Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.
 
 
Martin Wambach                                  Anton Berger
Geschäftsführender Partner                 Partner

Aus dem Newsletter

Kontakt

Contact Person Picture

Anton Berger

Diplom-Ökonom, Diplom-Betriebswirt (FH)

Partner

+49 911 9193 3601

Anfrage senden

Befehle des Menübands überspringen
Zum Hauptinhalt wechseln
Deutschland Weltweit Search Menu