Jahrestagung des Bundesverbands Mitarbeiterbeteiligung: Neue Beteiligungskultur für deutsche Unternehmen

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Die deutschen Unternehmen müssen sich einer in mehrfacher Hinsicht historischen Situation stellen: Durch das Zinstief im Euroraum befinden sich die Kapitalanlage und damit auch die Altersvorsorge in der Krise. Gleichzeitig expandieren die Unternehmen aufgrund der starken Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und brauchen im Wettbewerb um Fachkräfte und Bindung von Mitarbeitern gute Argumente. Das „Prinzip Mitarbeiterbeteiligung” bietet eine attraktive Antwort auf diese Herausforderung:
 
Beschäftigte werden finanziell wie ideell am Unternehmen beteiligt. Der Arbeitgeber hat mit der Beteiligung ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte und die Mitarbeiter erhalten Zugang zu einer renditestarken Anlageform für ihren Vermögensaufbau.
 
Vor diesem Hintergrund stand die 66. Jahrestagung des Bundesverbands Mitarbeiterbeteiligung (AGP) am 2. Juni 2016 in der Baader Bank in München-Unterschleißheim ganz im Zeichen der Stärkung der Beteiligungskultur in Deutschland. Rödl & Partner ist seit vielen Jahren aktiver Partner der AGP. Partner Dr. Rolf Leuner, einer der führenden Experten für Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Deutschland, moderierte im Rahmen der Konferenz ein hochkarätiges Panel mit Markus Wasserle, Geschäftsführender Gesellschafter der Wasserle GmbH, Achim Weick, Vorstandsvorsitzender der EQS Group AG und Markus Ott, Leiter Corporate Finance der Deutschen Lufthansa AG. Das Podium diskutierte die Umsetzung von Modellen der Mitarbeiterbeteiligung in den Unternehmen. Dabei kristallisierte sich unabhängig von Größe, Rechtsform und Börsennotierung der Unternehmen heraus:
 
Eine Beteiligung der Mitarbeiter mit eigenem Geld regt erst das unternehmerische Denken an. Bei reinen einlagelosen Modellen verpufft dagegen der Effekt.
 
Des Weiteren gilt:  Werden Beteiligungsprogramme international ausgerollt und sollen Aktien oder andere echte Anteile begeben werden, wird es komplex und teilweise sehr kosten- wie haftungsintensiv. Hier wünschen sich Unternehmen dringend eine grenzüberschreitende Unterstützung, die nur international aufgestellte Gesellschaften mit eigenen Auslandstöchtern leisten können.
 
Fazit der Veranstaltung: Teilhabe im Unternehmen hat heute einen viel höheren Stellenwert. Die Beteiligung der Mitarbeiter ist eine attraktive Alternative für die Altersvorsorge, zudem stärkt sie die Bindung von Fachkräften an das Unternehmen. Das gilt sowohl für mittelständisch geprägte Unternehmen wie für Aktiengesellschaften und börsennotierte Konzerne. Die Mitarbeiterbeteiligung trägt direkt zum Erfolg von Unternehmen bei.

 

zuletzt aktualisiert am 16.06.2016

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Dr. Rolf Leuner

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

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