Konzepte in der Corona-Krise

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​​veröffentlicht am 18. März 2020

 

Im öffentlichen Personennahverkehr werden hierzulande täglich etwa 30 Millionen Fahrgäste befördert. Doch die Auswirkungen der Corona-Epidemie legen das gesellschaftliche Leben lahm.

 

Der öffentliche Personennahverkehr ist massiv von der Corona-Krise betroffen. Zum einen ist durch die Schulschließungen auch der Ausbildungsverkehr zum Erliegen gekommen. Zum anderen ist gerade in Bussen und Bahnen das Infektionsrisiko hoch – sowohl für die Fahrgäste, als auch für das Fahr- und Begleitpersonal. Generell gelten im öffentlichen Personenverkehr die Vorsorgehinweise des Robert-Koch-Instituts, bspw. die bekannten Husten- und Niesregeln sowie gründliches Händewaschen.

 

Zahlreiche Verkehrsunternehmen reagieren mit weiteren Maßnahmen, um eine Verlangsamung der Ausbreitung des Virus zu forcieren. So stellen viele Verkehrsbetriebe den Fahrkartenverkauf beim Fahrer ein und öffnen nur noch die hinteren Bustüren. Fahrkarten können alternativ an Automaten, Vorverkaufsstellen oder per Smartphone-App erworben werden.

 

Die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Bielefeld, moBiel, sperrt zusätzlich den Sitzbereich unmittelbar hinter dem Fahrer ab, um somit den Kontakt zwischen Fahrgästen und Fahrer weitestgehend zu vermeiden. Außerdem sollen die Busse öfters durchgelüftet werden, bspw. an Endhaltestellen. Ab Mittwoch, den 18. März wird der Busverkehr Ostwestfalen (BVO) auf den Ferienplan umgestellt. Beim Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) gibt es bereits seit Dienstag, den 17. März eine Ausdünnung der Takte bei Bus- und Tramlinien. In Köln gibt es ähnliche Maßnahmen. Auch hier gelten ab Mittwoch angepasste Fahrpläne, die sich weitestgehend an Samstagsfahrplänen orientieren. Die Änderungen können online oder in der Smartphone-Anwendung der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) eingesehen werden. Die Fahrertüren der Linienbusse bleiben auch hier bis auf Weiteres geschlossen. Die übrigen Türen öffnen automatisch an jeder Haltestelle, sodass die Fahrgäste nicht mehr die Türöffner betätigen müssen. Zudem wird das Fahrpersonal mit Desinfektionsmittel ausgestattet. Fahrgäste erhalten per Aushang Informationen zu Schutzmaßnahmen in den Fahrzeugen.

 

Die Deutsche Bahn reagiert ebenfalls mit zahlreichen Maßnahmen. Im Regionalverkehr werden die Fahrpläne eingeschränkt und Fahrkarten-Kontrollen entfallen. Es bestehen gesonderte Erstattungsregeln für Fahrkarten, die bis einschließlich 13. März gekauft wurden und Reisen zwischen dem 13. März und 30. April betreffen. Außerdem entfällt die Zugbindung bei Sparpreisen und Super Sparpreisen. In den Zügen selbst erfolgt eine Sperrung, sofern es einen von Behörden festgestellten Corona-Verdachtsfall gibt. Der betroffene Bereich wird sodann professionell gereinigt und desinfiziert. Zudem werden die übrigen Fahrgäste gebeten, ihre Kontaktdaten zu hinterlegen, um bei Bedarf kontaktiert werden zu können. Die üblichen Services in den Zügen werden außerdem stark zurückgefahren. Damit soll der Kontakt zwischen Fahrgästen und Fahrpersonal so weit wie möglich minimiert werden. Beispielsweise werden Fahrkarten nur noch auf Sicht kontrolliert, sodass keine händische Übergabe der Fahrkarte mehr erfolgt. Zudem wird auf die Verteilung von Zeitungen verzichtet und auch der gastronomische Service an Bord wird stark eingeschränkt. So entfällt der persönliche Service am Sitzplatz wie auch im Restaurant. Das Angebot der Bordbistros beschränkt sich auf Speisen und Getränke in Einwegverpackungen. Verschiedene Kinderbetreuungsangebote im Fernverkehr werden vorerst nicht mehr angeboten und auch die DB Lounges bleiben ab Mittwoch, den 18. März bis auf Weiteres geschlossen.

 

Bewertung für die Praxis

Wir halten Sie zu den Auswirkungen der Corona-Krise im öffentlichen Personennahverkehr weiterhin auf dem Laufenden und stehen Ihnen wie gewohnt für Fragen gern zur  Verfügung. Vermeiden Sie Sozialkontakt so weit wie möglich und bleiben Sie gesund!

 

 

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