Integrierte Wohn- und Mobilitätskonzepte

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​veröffentlicht am 2. Mai 2018

 

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) empfiehlt in seiner Publikation „Wohnen leitet Mobilität” verschiedene Ansätze für Wohnungsunternehmen, wie sie ihren Mietern attraktive Mobilitätsangebote als Alternative zum Pkw-Besitz anbieten können. Gemäß VCD starten hierzulande immerhin mehr als 80 Prozent aller Wege zu Hause.

 

​Besonders bei NeumieterInnen werden gute Chancen gesehen, eine umweltfreundliche Ausrichtung des Mobilitätsverhaltens im Rahmen der Umbruchsituation bewirken zu können. Um die Neuausrichtung des Mobilitätsverhaltens nachhaltig zu beeinflussen, können Wohnungsunternehmen und Kommunen entsprechende Anreize setzen. Angeführt wird u.a. die Errichtung von Mobilitätsstationen, in denen verschiedene Fahrzeuge (Autos, Fahrräder, Roller) geteilt genutzt werden können. Daneben empfiehlt der VCD sog. Mietertickets.

 

Wohnungsunternehmen können diese durch Mengenrabatte kostengünstig erwerben und zu einem akzeptablen Preis an die Mieter weitergeben. Neben der Bereitstellung eines bedarfsorientierten Angebots spielt deren wirkungsvolle Kommunikation eine entscheidende Rolle. Hier können sich Wohnungsunternehmen und Kommunen gleichermaßen einbringen, um für eine umwelt- und sozialverträgliche Mobilität zu werben. René Waßmer leitet das VCD-Projekt „Wohnen leitet Mobilität" und betont die Bedeutung des Themas Wohnen für den Klimaschutz. 

 

Bewertung für die Praxis

Ein Leuchtturmprojekt dieser Art ist das mit den Mitteln des EU-Forschungsprojekts CIVITAS ECCENTRIC geförderte Neubauviertel Domagkpark in München. Dort steht den Anwohnern eine E-Mobilitätsstation zur Verfügung, aus der sie elektrisch betriebene Autos, Fahrräder, Roller und Lastenräder kostengünstig ausleihen können. Je nach individuellem Bedarf kann aus dem bunten Fahrzeug-Portfolio das passende Vehikel ausgewählt werden und somit den Besitz eines privat gehaltenen Pkw ggf. überflüssig machen. Weitere Carsharing-Angebote (Car2go, DriveNow, Stattauto) sowie eine gute Anbindung zu den Angeboten des öffentlichen Personennahverkehrs der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) runden das Konzept ab. Langfristig wird angestrebt, die private Pkw-Nutzung reduzieren zu können und die Lebensqualität im Viertel zu verbessern. 

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