Aktuelle Entwicklungen in der On Demand-Mobilität in Deutschland

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veröffentlicht am 10. Juli 2019

 

​Im Folgenden haben wir Neuigkeiten zu bedarfsorientierten Ridesharing-Services für Sie gebündelt. Derzeit gibt es u. a. in Bielefeld, Offenbach und Hannover Projekte.

 

Zubringer soll letzte Meile in Hannovers ÖPNV überbrücken

Die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe pilotiert seit 1. Juli einen Zubringer-Dienst zum bestehenden öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Stadt. Er soll zur Überbrückung der sog. „letzten Meile” dienen, also dem Weg zwischen der Ausstiegshaltestelle des ÖPNV und dem eigentlichen Zielort. Während des Probebetriebs wird ein Gebiet im Umkreis von drei Kilometern, ausgehend von den drei Haltestellen Brabeckstraße, Schaumburgstraße und Am Soltekampe, angesteuert. Eine Fahrt muss einen der drei genannten Haltestellen als Start- oder Zielpunkt aufweisen, der Preis beläuft sich dann – unabhängig von der Anzahl weiterer Fahrgäste – auf drei Euro.

 

Bielefeld ersetzt AST-Verkehr durch On Demand-Service „Anton”

In Bielefeld wird der On Demand-Fahrdienst „Anton” ausgerollt. Nach den Sommerferien startet der Ridesharing-Service zunächst für die rund 21.000 Einwohner im Außenbezirk Sennestadt. In einer weiteren Umsetzungsstufe werden 25.000 weitere Einwohner in Jöllenbeck, Theesen, Vilsendorf und Brake das neue Mobilitätsangebot nutzen können. Das neue System soll die flexible Mobilitätsform für die Bewohner der Bielefelder Außenbezirke verbessern. Die hohe Dichte virtueller Haltestellen könnte mehr Fahrgäste erreichen und somit auch in entlegeneren Ortsteilen zur Fahrtenbündelung beitragen.

 

Der Probebetrieb wird mit zwei Fahrzeugen umgesetzt, in denen jeweils acht Personen und ein Rollstuhl Platz finden. Werktags in den Abendstunden sowie sonntags während des Tages soll somit ein Teil des liniengebundenen Busverkehrs ersetzt werden können. Bislang erfolgte dies durch ein Anruf-Sammel-Taxi (AST). Die Innovation bietet den Kunden die Möglichkeit, an rund 600 virtuellen Haltestellen einzusteigen. Die Buchung erfolgt entweder per App oder telefonisch über ein Servicetelefon. Den Preis in Höhe von voraussichtlich 1,50 Euro kann der Fahrgast entweder bar direkt beim Fahrer oder elektronisch über die entsprechende Smartphone-Anwendung bezahlen.

 

Offenbach stellt Kundenwünsche in den Vordergrund

Auch das Sammel-Taxi in Offenbach soll sich zukünftig mehr nach den Kundenwünschen richten und eine Bestellung „on demand” ermöglichen. Die sechs Fahrzeuge des „Hopper” werden zunächst während der hessischen Sommerferien erprobt und anschließend als neue Mobilitätslösung das Portfolio der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (kvgOF) ergänzen.

 

Der „Hopper” soll täglich zwischen 5:30 bis 1:30 Uhr eingesetzt werden. Für den Betrieb sind rund 1.000 Haltestellen vorgesehen. Dabei handelt es sich um physische Haltestellen, sog. „Points of Interest”, also öffentliche Orte von besonderem Interesse, und virtuelle Haltepunkte. Entsprechend des Fahrtwunschs wird der Kunde an den nächstgelegenen Einstiegspunkt gelotst. Die Buchung soll zum offiziellen Betriebsstart sowohl telefonisch als auch per App möglich sein.

 

Das Preismodell des Ridesharing-Services besteht aus einem Grundpreis von 1,60 Euro, der um einen Komfortzuschlag in Höhe von 1 Euro ergänzt wird. Bemisst sich die zurückgelegte Strecke auf mehr als zwei Kilometer, fallen darüber hinaus 20 Cent pro Kilometer an. Besitzer einer RMV-Zeitkarte erhalten einen Rabatt.

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