Aktion „Schulradeln” als ein Baustein im schulischen Mobilitätsmanagement

​veröffentlicht am 4. Juni 2019

In Hessen findet im Zeitraum 1. bis 21. September die Aktion „Schulradeln” statt. In den drei Wochen sollen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern in Hessen und Mainz möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen. Egal, ob auf dem Weg zur Schule oder in der Freizeit – die Aktion soll Anlass geben, das Radfahren einmal auszuprobieren und im besten Fall dabeizubleiben.

Der Wettbewerb findet in diesem Jahr bereits zum fünften Mal statt und wird durch das Land Hessen, die Gesellschaft für Integriertes Verkehrsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm) und das Klima-Bündnis veranstaltet. In diesem Jahr haben erstmals auch Grundschulen die Möglichkeit, daran teilzunehmen.

Bei der Aktion „Schulradeln” handelt es sich um einen von sechs Bausteinen im Angebotsportfolio des Fachzentrums Schulisches Mobilitätsmanagement in Hessen. Das bei der ivm verortete Fachzentrum soll Schulen, Schulträgern und Kommunen dabei unterstützen, schulisches Mobilitätsmanagement erfolgreich umzusetzen. Mit mehr Bewegung auf dem Schulweg und in der Freizeit soll die Eigenständigkeit in der Mobilität von Kindern und Jugendlichen gefördert werden.

In der Vergangenheit haben Studien bereits gezeigt, dass die eigenständige Mobilität von Kindern stark zurückgegangen ist. So legten zu Beginn der 70er Jahre in Deutschland rund 92 Prozent der 6- bis 7-Jährigen ihren Schulweg alleine oder gemeinsam mit anderen Kindern zurück. Im Jahr 2000 hingegen waren es nur noch 52 Prozent. Die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten zeigt, dass die eigenständige Mobilität von Kindern vergleichsweise seltener und auch später stattfindet. Dies macht sich nicht nur im zunehmenden Verkehrsaufkommen durch sog. Eltern-Taxis bemerkbar, sondern hat auch erheblichen Einfluss auf die motorische und kognitive Entwicklung der Heranwachsenden sowie deren soziale Fähigkeiten.