VDV und Rödl & Partner veröffentlichen Innovationspapier zur automatisierten und fahrerlosen Personenbeförderung

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​veröffentlicht am 24. März 2021

 

Rödl & Partner hat mit einem Innovationspapier zur automatisierten und fahrerlosen Personenbeförderung im Auftrag des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) eine umfassende Analyse für die Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland vorgelegt. Hintergrund waren die laufenden Diskussionen über den „Gesetzesentwurf zum Autonomen Fahren in festgelegten Betriebsbereichen”.

 

Unser Kompetenz-Center Mobilität von Rödl & Partner unter Leitung von Jörg Niemann untersuchte im Rahmen eines Gutachtens, welche Möglichkeiten sich durch autonome und digital vernetzte Fahrzeuge für den öffentlichen Personennahverkehr ergeben. Er wurde dabei von Till Stegemann und Dr. Anna Scharl unterstützt. Aktuell erstellt das Kompetenz-Center im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums ein „Handbuch zum automatisierten und vernetzten Fahren” für die deutschen Kommunen.
 

Reallabor des automatisierten Fahrens

Mit der Novelle zum StVG wird der Einsatz hoch-automatisierter Systeme erstmals im Realbetrieb möglich. Deutschland ist damit eines der ersten Länder, das diese Möglichkeit eröffnet. Die Fahrzeuge können nur in gesondert zugelassenen Betriebsbereichen eingesetzt werden, die den Fähigkeiten der autonomen Fahrsysteme entsprechen.


„Durch das zeitliche Zusammenfallen der Novellen zur Automatisierung des Straßenverkehrs (StVG) und zur gewerblichen Personenbeförderung (PBefG), welche die Zulassung von On-Demand-Diensten deutlich erleichtert, werden vollkommen neue Verkehrs- und Geschäftsmodelle ermöglicht. Das hat auch im internationalen Kontext bereits hohe Aufmerksamkeit erzeugt.” sagt Jörg Niemann.


„Speziell für den ÖPNV und für die gewerbliche Personenbeförderung ergeben sich damit neue Einsatzmöglichkeiten, wenn es um die Quartierserschließung oder Linienverkehre als Shuttle-Verkehre geht.” ergänzt Dr. Anna Scharl.

 

Kommunen stärker in der Pflicht

Kommunen sollen bei der Gestaltung zukunftsweisender Mobilitätssysteme künftig eine stärkere Rolle spielen. Im Mittelpunkt stehen neue Verkehrsformen, die durch die Vernetzung automatisierter und vorhandener Systeme entstehen können.


„Der Gesetzgeber verfolgt den richtigen Ansatz, indem er den Kommunen die Möglichkeit zur Ausgestaltung vor Ort eröffnet.” erläutert Jörg Niemann. „Nur mit einer Stärkung des öffentlichen Angebots wird mehr Mobilität bei weniger Verkehr ermöglicht.” Till Stegemann ergänzt: „Es wäre fatal, wenn Linienbusse mit ihren großen Beförderungskapazitäten durch kleine, autonome Einheiten flächendeckend verdrängt würden. In unseren Augen liegt der Schlüssel in einer sinnvollen Integration autonomer Fahrzeuge in öffentliche Mobilitätssysteme.”


Wirtschaftlichkeit und fairer Datenzugang

Die Analyse ergab außerdem, dass die notwendigen Neuinvestitionen für autonome Fahrzeuge wirtschaftlich nur dann vertretbar sein werden, wenn die Mehrkosten durch eine Reduzierung von Personal-, Unfall und Energiekosten langfristig zu Einsparungen führen. Ansonsten komme es zu keiner Integration in die Geschäftsmodelle und es bliebe bei Probeeinsätzen.


Nach Ansicht von VDV-Vizepräsident Werner Overkamp „können die Vorteile autonomer Verkehrsangebote insbesondere dann ausgeschöpft werden, wenn zwischen Betreibern und Herstellern ein transparenter und standardisierter Datenaustausch gewährleistet ist, um Optimierungspotenzial frühzeitig zu erkennen. Für die Verkehrsunternehmen ist es wichtig, dass die Datenhoheit grundsätzlich beim Datenerzeugenden liegt.”

 

Laden Sie sich kostenlos unser „Innovationspapier zur automatisierten und fahrerlosen Personenbeförderung” herunter!

 

 

 

 

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