Der sog. „Lockdown light” betrifft auch Verkehrsunternehmen im ÖPNV

Autor: Dr. Anna Scharl

​veröffentlicht am 4. November 2020

Der im November geltende sog. „Lockdown light” hat auch Auswirkungen auf den ÖPNV. Auch Verkehrsunternehmen müssen wegen sinkender Fahrgastzahlen mit Umsatzeinbußen rechnen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat weitere Unterstützung zugesagt.

Seit Montag dieser Woche befindet sich ganz Deutschland im sog. „Lockdown light". Aufgrund deutlich gestiegener Infektionszahlen hatten Bund und Länder vergangene Woche erneute Einschränkungen beschlossen, die zwischenzeitlich von den Ländern umgesetzt wurden.

Es gelten nun strikte Kontaktbeschränkungen. Hotels und andere Unterkünfte dürfen keine Touristen mehr aufnehmen. Gastronomiebetriebe sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen müssen schließen. Unternehmen sind eindringlich dazu aufgefordert Heimarbeit zu ermöglichen.

Im medialen Fokus der getroffenen Maßnahmen standen ganz überwiegend die Folgen für das Hotel- und Gaststättengewerbe. Angesichts der getroffenen Maßnahmen müssen aber auch die Verkehrsunternehmen im öffentlichen Nahverkehr mit Umsatzeinbußen rechnen.

Während des ersten Lockdowns Anfang des Jahres waren die Fahrgastzahlen massiv zurückgegangen, woraufhin Milliardenhilfen für Verkehrsunternehmen beschlossen wurden (wir berichteten: Landesrettungsschirm in NRW in Kraft Ausgabe 18/2020; Weitere Länder spannen ÖPNV-Rettungsschirme auf Ausgabe 19/2020).

Angesichts dessen hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer weitere Unterstützung zugesagt.

Bewertung für die Praxis

Ein „Rettungsschirm Nr. 3” ist dringend notwendig. Der Umfang und die Förderbedingungen sollten schnellstmöglich geklärt werden. Andernfalls werden weitere Abstellungen nicht mehr zu vermeiden sein.