Wie Künstliche Intelligenz heute schon den Mittelstand voranbringt: Beispiele aus der Praxis

veröffentlicht am 2. November 2017

Die Welt ertrinkt in Daten. Die Datenflut (Big Data) kann auch überfordern, weil eine adäquate Auswertung und Nutzung kaum noch möglich ist. Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Teilbereich der Informatik und will Verfahren und Maschinen entwickeln, die anhand von bestimmten Algorithmen Daten auswerten, Muster finden und Probleme lösen können. Diese Eigenschaften vermitteln den Eindruck, dass Maschinen fähig sind, selbst zu lernen. Dementsprechend nennt Microsoft seine erste KI-Produktlinie „Machine Learning”.

• Selbstfahrende Autos,

• Gesichtserkennung,

• Lieferkettenoptimierung,

• intelligente Schaufenster sowie

• die Herstellung oder Überwachung von Maschinen.

Anwendungsbeispiele von Künstlicher Intelligenz

• Höherer Grad an Personalisierung z.B. bei der Beratung in Modeboutiquen. Es werden individualisierte Empfehlungen basierend auf der Kaufhistorie und weiterer bekannter Parameter des Kunden gegeben. So werden in Echtzeit Produktempfehlungen errechnet und direkt auf dem mobilen Handheld eines Beraters/Verkäufers angezeigt, der sie dann im Gespräch mit dem Kunden vorschlägt.
• Höhere Kampagneneffizienz dank individualisierter Werbestrategien durch Gutscheine oder Push-Nachrichten direkt auf das Smartphone des Konsumenten. Es entsteht ein enger Kontakt zum Kunden und eine positive Customer Journey.
• Verbesserte kanal- und branchenübergreifende Konsumdatenanalyse, z.B. durch einen crossmedialen Karteneinsatz, mittels dessen Kunden bei mehreren Einzelhändlern auf allen Kanälen Statuspunkte sammeln können. Automatisierte Prozesse helfen Einzelhändlern bei der Auswertung und der individualisierten Kampagnenanpassung.

Herausforderungen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Die größte KI-Hürde für Einzelhändler sind unbegründete Angst und unverhältnismäßige Skepsis. Fehlende Technologieakzeptanz und der Glaube, dass Maschinen Menschen in der Arbeitswelt ersetzen werden, bestärkt dieses Misstrauen. In den nächsten 10 Jahren werden Maschinen beim Übersetzen oder beim Schreiben von Aufsätzen menschliche Fähigkeiten übersteigen. Tätigkeiten im Einzelhandel hingegen sollen laut Experten bis 2031^[1] von Menschen übernommen werden.

KI erschwinglich und per Klick verfügbar

Der Umbruch, den KI verursacht, ist ähnlich fundamental wie der, den das Internet Ende der 90 Jahre auslöste. Damals waren die Auswirkungen schwer einzuschätzen, wobei heute das Internet für Unterneh­mer ein fundamentaler Bestandteil der Digitalisierungsstrategie ist.

Der Einsatz von Cloud-gehosteten Plattformen eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Softwarenutzung. Pay-as-you-go-Modelle machen Softwarenutzung für jede Unternehmensgröße erschwinglich und ermöglichen den Zugang zu neuster Technologie – ohne umfangreiche Updates und zu hohe Kosten. KI wird auch in der Cloud gehostet und dem Nutzer einfach und flexibel als Service verfügbar gemacht.

Anwender sollen Künstliche Intelligenz einfach und intuitiv z.B. an der Kasse nutzen können, ohne eine Bedienungsanleitung lesen zu müssen. Der Einsatz von z.B. LS Recommand, eine Software-as-a-Service-Applikation auf Microsofts Cloud-Plattform Azure, ermöglicht es Einzelhändlern, ihre Kunden auf jeder Plattform zu begleiten. Dank automatischer Backups gehen keine Information verloren. Hardwareunab­hängigkeit und Skalierbarkeit machen die Stores flexibler und kundenorientierter.