Erfolgsfaktor Konzessionsmanagement: Konzessionen erfolgreich sichern

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​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 17. September 2025


Der Netzbetrieb – vor allem der Stromnetzbetrieb – bleibt für die meisten Energieversorger sowohl heute als auch in Zukunft ein Kerngeschäft mit (relativ) konstanten Ergebnisbeiträgen. Vor dem Hintergrund des Auslaufens vieler Strom- und Gaskonzessionsverträge müssen insbesondere größere Netzbetreiber, die eine Vielzahl von Konzessionen haben, frühzeitig die Chancen und Risiken des Konzessionswettbewerbs erkennen und eine entsprechende Strategie entwickeln. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, eigene Bestandskonzessionen geplant zu sichern und attraktive Neukonzessionen frühzeitig zu identifizieren. Dafür können eine belastbare Bewertung und ein damit verbundenes Monitoring als Basis dienen.


Welle auslaufender Konzessionen

In den Jahren 2027 bis 2032 ist mit einer konzentrierten Häufung von auslaufenden Stromkonzessionen in kurzer Abfolge zu rechnen. Dies sollte, insbesondere für Netzbetreiber mit einer Vielzahl von Konzessionen, zum Anlass genommen werden, sich frühzeitig mit der Systematisierung von Konzessionen auseinanderzusetzen.

Konzessionen sichern bzw. Netzgebiet erweitern

Für Netzbetreiber gilt es zunächst eine grundsätzliche Konzessionsstrategie festzulegen. Dabei ist die doppelte Perspektive zentral: Auf der einen Seite steht die Verteidigung der Bestandskonzessionen. Dies gilt bei den meisten Netzbetreibern, derzeit auch noch für Konzessionen für Gasnetze, als gesetzt. Auf der anderen Seite eröffnen potenzielle Neukonzessionen die Chance, den Netzbetrieb gezielt zu erweitern und die Marktposition in einem zunehmend elektrifizierten Umfeld zu stärken. Mit den absehbaren Rückgängen der Gassparte kann eine Erweiterung des Bestandnetzgebietes die zukünftige Ertragsbasis stabilisieren. Strategisch attraktiv sind in der Regel Netzgebiete einer gewissen Größe mit regionaler Nähe zum Bestandsnetz, attraktiver Netzstruktur sowie guter Implementierungsfähigkeit an bestehende Prozesse.

Grundlage für die Umsetzung einer Konzessionsstrategie ist regelmäßig eine realistische Einschätzung der Attraktivität einzelner Konzessionen und eine Analyse der gebietsspezifischen Wettbewerbslage.

Überblick, Bewertung, Priorisierung mit unserem KonzessionsCockpit

Wer die Entwicklungen im Bundesanzeiger fortlaufend verfolgt, die eigene Vertragslage sauber strukturiert und die Attraktivität von Bestands- und Fremdgebieten regelmäßig bewertet, schafft die Voraussetzung für fundierte Entscheidungen und für Konzessionsbewerbung mit weitreichenden Inhalten.

Das Rödl und Partner KonzessionsCockpit stellt für diesen Zweck einen integrierten Überblick bereit. Es bündelt interne Vertrags- und Portfoliodaten der Konzessionsverträge und ermöglicht so zum Beispiel vorgenommene Bewertungen und daraus abgeleitete Priorisierungen einzelner Konzessionen, die auf einer interaktiven Karte übersichtlich dargestellt werden. Ein kompaktes Attraktivitätsbild zeigt, wo Verteidigungsdruck entsteht und wo sich eine Arrondierung des Netzgebietes anbietet.

Eine klare Visualisierung des regionalen Netzgebietes und eine konsistente Dokumentation unterstützen das Konzessionsmanagement bei der Vorbereitung einer Konzessionsbewerbung weit vor der eigentlichen Ausschreibung.


Durch Einsatz des KonzessionsCockpit können Netzbetreiber frühzeitig Maßnahmen zur Erhöhung von Erfolgsaussichten in prioritären Konzessionsgebieten steuern und entsprechende Ressourcen vorausschauend planen.

Zusätzlich kann das Tool beim Controlling von zahlreichen (teilweise gleichzeitig stattfindenden) Konzessionsverfahren, eingesetzt werden. Das KonzessionsCockpit liefert hierfür ein integriertes Lagebild mit klarer Sicht auf Restlaufzeiten, Verfahrensstände und Status der Angebotserstellung.

Eine erfolgreiche Konzessionsbewerbung erfordert eine strukturierte Vorbereitung

Unabhängig von der Verteidigung einer Bestands- oder der geplanten Übernahme einer Neukonzession gilt: In beiden Fällen geht es darum, die Inhalte des eigenen Angebots auf die aktuell marktüblichen kommunalen Bewertungsmaßstäbe auszurichten und vorzubereiten.

Die Auswahlentscheidung der Kommune richtet sich nach den Zielen des § 1 EnWG. Die Vergabe folgt den Vorgaben des § 46 EnWG. Neben einem kommunalfreundlichen Konzessionsvertrag ist ein leistungsfähiges Netzbewirtschaftungs- beziehungsweise Netzbetriebskonzept der wertungsrelevantere Bestandteil eines Konzessionsangebotes. Mit der zunehmenden Komplexität der Verfahren kommt es verstärkt auf Stringenz und Plausibilität der Angebotsinhalte an. Viele vermeintliche Selbstverständlichkeiten wie regionale Nähe, kurze Interventionszeiten und digitalisierte Prozesse werden erst dann wertungsfähig, wenn sie quantifiziert, belegt und im Konzessionsangebot nachvollziehbar verankert sind.

Die steigende Komplexität und damit einhergehenden Qualitätsansprüche führen dazu, dass die Konzessionsangebote umfangreicher werden, kleinteiligere Angaben und aufwendige Plausibilisierungen enthalten. Erfolgreiche Bewerbungen beginnen daher weit vor der Bekanntmachung. Ein Abgleich mit marktüblichen Kriterienkatalogen, das Schließen identifizierter Lücken – etwa beim Thema Zertifizierungen –​ sowie eine saubere Beleglogik mit Kennzahlen, Nachweisen und Referenzen schaffen die Basis für ein wettbewerbsfähiges Angebot.

Mit unserem Fitnessprogramm „Fit-for-Konzessionen” prüfen wir die Leistungsfähigkeit des Netzbetreibers, identifizieren Lücken und heben Optimierungspotenziale. Auf Basis einer strukturierten Bestandsaufnahme und klarer Bewertungsmaßstäbe entsteht ein belastbarer Fahrplan, damit wesentliche Angebotsinhalte bereits vor Eintreffen des Verfahrensbriefes einem Konzessionswettbewerb auf höchstem Niveau standhalten.

Fazit

Die anstehende Konzessionswelle ist insbesondere eine Herausforderung für Netzbetreiber, die über eine Vielzahl von Konzessionen verfügen.  Wer frühzeitig Transparenz schafft, Bewertungsmaßstäbe adressiert und Ressourcen auf die richtigen Verfahren fokussiert, kann die eigenen Erfolgsaussichten deutlich verbessern. Mit unserem KonzessionsCockpit und dem Programm „Fit-for-Konzessionen“​ wird sich auch diese Welle ganz entspannt surfen lassen.


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