Kurzmitteilungen Steuern

​Neue Regel bei einer Warenlieferung an einen Unternehmer von einer im Inland nicht ansässigen Person

 

Die Novelle des Mehrwertsteuergesetzes, die in der Abgeordnetenkammer des tschechischen Parlaments im Zusammenhang mit der neuen Zollordnung beraten wird, bringt eine Änderung in der Besteuerung einer Warenlieferung an einen Unternehmer von einer im Inland nicht ansässigen Person mit sich. Künftig soll die Steuerschuldnerschaft von der im Inland nicht ansässigen Person (Lieferant) an den erwerbenden Unternehmer umgekehrt werden. Dem ausländischen Lieferanten soll daher künftig bei Erfüllung bestimmter Bedingungen keine mehrwertsteuerliche Registrierungspflicht in Tschechien entstehen. Bei einer Lieferung an einen Nichtunternehmer bleibt die Registrierungspflicht des Lieferanten unverändert.
 

 

Änderung der örtlichen Zuständigkeit betreffend die Mehrwertsteuer

 

Im Rahmen einer Optimierung der Finanzverwaltung wird eine Änderung der örtlichen Zuständigkeit bei im Inland nicht ansässigen Personen vorgesehen, die hier weder Sitz noch eine Niederlassung haben. Örtlich zuständig wird für diese Personen nicht das Finanzamt für die Hauptstadt Prag (Dienststelle Prag 1) sein, sondern das Finanzamt für den Mährisch-schlesischen Bezirk. Nach den Übergangsbestimmungen hat die derzeitige Finanzverwaltung in einer Frist von 12 Monaten ab dem Wirksamwerden des Gesetzes über den Tag des Übergangs an die neue Finanzverwaltung zu entscheiden.
 

 

​Komplexe Information der Generalfinanzdirektion zur Umke​hrung der Steuerschuldnerschaft

 

Die Generalfinanzdirektion hat eine komplexe Information zur Umkehrung der Steuerschuldnerschaft gemäß §§ 92a bis 92e des Mehrwertsteuergesetzes veröffentlicht, in die sie neu auch die Umkehrung der Steuerschuldnerschaft bei Lieferungen von Strom, Gas und von Stromzertifikaten sowie die Berücksichtigung der Möglichkeit der Umkehrung bei einer Lieferung weiterer Handelswaren bei der Unterschreitung des Schwellenwerts von 100 TCZK einbezogen hat.