M&A-Transaktionen: Interdisziplinarität als Schlüssel zum Erfolg

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Deutsche Familienunternehmen und Konzerne ex­pan­dieren weltweit über Unternehmenskäufe und -verkäufe. Sowohl der Verkauf als auch der Kauf eines Unter­neh­mens sind komplexe Vorgänge, insbesondere wenn Transaktionen grenzüberschreitend und mehrere Länder betroffen sind. Die wenigsten Familien­unter­nehmen verfügen jedoch über eine eigene M&A-Abteilung, die alle relevanten Themen­stellungen in einer Transaktion abdeckt.

 
Der Erfolg oder Misserfolg einer Transaktion hängt maßgeblich von der Auswahl der richtigen Berater ab. Je nachdem, ob man auf der Verkäuferseite oder auf der Käuferseite tätig ist, handelt es sich u.a. um: Corporate Finance-Berater, Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Corporate Finance-Berater werden von Verkäufern i.d.R. mit der Suche eines Käufers sowie der Strukturierung des gesamten Verkaufsprozesses bzw. von Käufern mit der Suche geeigneter Zielgesellschaften beauftragt; Wirtschaftsprüfer kümmern sich auf der Verkäuferseite häufig um die Unternehmensbewertung und die Bereinigung bewertungsrelevanter Sachverhalte. Auf der Käuferseite wird ihr Know-how regelmäßig zur Plausibilisierung der vorgelegten Planungen sowie bei der Financial Due Diligence gebraucht. Aufgabe des Steuerberaters ist die steuerrechtlich optimale Strukturierung der Transaktion und für den Käufer darüber hinaus die Durchführung der Tax Due Diligence. Den Rechtsanwälten obliegt die rechtliche Strukturierung der Transaktion, die Erstellung und Verhandlung aller relevanten Dokumente sowie die Durchführung der Legal Due Diligence für den Käufer.

Verkäufer und Käufer stehen daher vor der Aufgabe, unter den vielen Anbietern entsprechender Leistungen die für sie passenden Berater zu finden. Bereits bei einer rein nationalen Transaktion können das schon bis zu vier unterschiedliche Berater sein, im Falle internationaler Übernahmen kann sich die Anzahl noch vervielfachen. Die Suche nach den richtigen Beratern kann sehr zeitintensiv sein. Sie kann ggf. noch durch Sprachbarrieren und – was nicht unterschätzt werden darf – durch kulturelle Barrieren erschwert werden.

Als besonders geeignet gelten daher Beratungsgesellschaften, die sowohl in Deutschland als auch im betroffenen Ausland über Standorte verfügen. Doch selbst wenn das der Fall sein sollte, beschränkt sich deren weltweites Spektrum häufig auf einige Dienstleistungen wie Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung, so dass die übrigen Bereiche von anderen Beratungsunternehmen abgedeckt werden müssen. Hat man die passenden Berater schließlich gefunden, müssen mit ihnen der genaue Leistungsumfang und im Falle von Due Diligences die Art der Berichterstattung sowie die Sprache, in der der Bericht erstellt werden soll, abgestimmt werden.
 
Ideal wäre es somit, einen Partner an seiner Seite zu haben, der nicht nur alle Facetten einer Transaktion in Deutschland und weltweit abdeckt, sondern auch noch das gesamte Projekt in Abstimmung mit dem Mandanten steuern kann (Faktenbuch von Rödl & Partner).
 
zuletzt aktualisiert am 21.09.2016

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Michael Wiehl

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