Zukäufe deutscher Familienunternehmen – USA im Fokus

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Die deutschen Familienunternehmen expandieren weltweit verstärkt über strategische Unternehmenskäufe. Dabei haben sie im außereuropäischen Ausland bevorzugt Zukäufe in den USA im Blick. Dies zeigt die Studie zur Expansion deutscher Familienunternehmen von Rödl & Partner, für die im Frühjahr 2013 Finanzinstitute weltweit zu den Zielen der internationalen Expansion deutscher Familienunternehmen exklusiv befragt wurden.
 
Im Vergleich zum Vorjahr fokussieren sich die Unternehmen bei Akquisitionen grundsätzlich stärker auf die Länder der Europäischen Union und Nordamerika. Die Länder Asiens und Lateinamerikas sind dagegen zurückgefallen. Wichtigste Branchen für Zukäufe sind Maschinen- und Anlagenbau, Dienstleistungen, Medizintechnik und Erneuerbare Energien.
 
Mit entscheidend für das steigende Interesse an Zukäufen in den USA ist das im Verhältnis zum Euroraum stärkere Wachstum der US-Wirtschaft. „Die USA sind dadurch trotz der Staatsschuldenkrise weiterhin sehr attraktiv für ausländische Investoren. Im Gegensatz zu Green-Field-Investments ermöglichen Unternehmenskäufe einen schnellen Markteinstieg”, erklärt der für das US-Geschäft von Rödl & Partner zuständige Managing Partner S.A. de Kock. „Firmenkäufe eröffnen den Unternehmen die Chance, wertvolles Know-how zu erwerben, Marktanteile zu gewinnen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und näher an die Kunden heran zu rücken. Damit stellen sich die Unternehmen für den international härter werdenden Wettbewerb besser auf. Wir begleiten sie bei dieser Entwicklung überall in den Vereinigten Staaten”, so de Kock.
 
„Unternehmenskäufe ermöglichen es den Familienunternehmen, schnell zu wachsen. Wir beobachten dabei zwei Stoßrichtungen: In Südeuropa sowie teilweise auch in den USA sind Übernahmen von in die Krise geratenen Unternehmen bei niedrigen Kaufpreisen attraktiv”, betont Partner Michael Wiehl. „In Deutschland und in anderen wirtschaftlich starken Ländern Westeuropas scheitern dagegen viele Transaktionen an den zu hohen Preisvorstellungen auf der Verkäuferseite.”
 
Mit Blick auf die Zukunft rechnen die von Rödl & Partner befragten Institute zwar mit einer steigenden Zahl an Unternehmenskäufen, die Aussichten auf eine Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise werden aber bislang eher skeptisch bewertet.
 
Die Stärke der mittelständischen Unternehmen zieht allerdings auch immer mehr Investoren aus dem Ausland an, darunter Beteiligungsgesellschaften, die den wachstumsstarken deutschen Mittelstand für sich entdeckt haben. Neben Unternehmen aus dem asiatischen Raum expandieren insbesondere amerikanische Firmen in Deutschland. Dies wird hierzulande den Wettbewerb weiter verschärfen und für steigende Preise sorgen.
 
zuletzt aktualisiert am 17.06.2013

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