Erhalt der Wasserinfrastruktur richtig finanzieren

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veröffentlicht am 28. Oktober 2019

 

​Wasserversorgung in Deutschland funktioniert. Dies ist zuvorderst rund 6.000 Wasserversorgungsunternehmen zu verdanken, die alleine im Jahr 2019 geschätzte 2,9 Milliarden € in den Erhalt und den Ausbau der deutschen Wasserversorgung investieren. Mindestens diese Investitionshöhe wird auch im Jahr 2020 erwartet, um das hohe Niveau der Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1 in der Bundesrepublik zu halten (vlg. Statista).

 

Dabei sind die Bedarfe der Erneuerung und des Ausbaus wasserwirtschaftlicher Anlagen lokal höchst unterschiedlich und werden von Faktoren wie etwa dem Anlagenalter oder dem Investitionszyklus beeinflusst.

 

Im Hinblick auf den richtigen Zeitpunkt einer Investition ist dabei festzuhalten: das Auf-schieben von Investitionen führt zu einem schleichenden Verfall der Anlagen und Investitionsstau. Investitionen sind insofern rechtzeitig zu tätigen, wobei der ideale Investitionszeitpunkt anlagenscharf zu bestimmen ist.

 

In der Praxis wird der Zeitpunkt der Reinvestition indes allzu oft verschoben oder verpasst, was mitunter mit dem Fehlen finanzieller Mittel oder gestiegener (Bau-)Preise begründet wird. Diese Begründung erschließt sich jedoch nicht, was zumindest solange gilt, als rechtzeitig bei der Kalkulation der Entgelte (Gebühr oder Preis) vorgesorgt wurde. Die Devise sollte also lauten: rechtzeitig vorsorgen, um eine regelmäßige Wiederbeschaffung der Anlagen sicherzustellen.

 

Mittlerweile sehen zahlreiche Kommunalabgabengesetze der Länder entsprechende Möglichkeiten zur Schaffung finanzieller Reserven für künftige Investitionen vor. Die Finanzierung sollte dabei stets kostenbasiert erfolgen, um den Substanz- und Werteverzehr der Anlagen zu vermeiden. Dies entspricht nicht nur der betriebswirtschaftlichen Praxis, sondern sorgt bei richtiger Anwendung auch dafür, jederzeit ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Damit könnte auch der aktuell aufkeimenden Befürchtung von Branchenexperten, die in naher Zukunft die Gefahr eines Investitionsstaus in der Wasserversorgung befürchten, gemildert werden (vgl. hierzu die DVGW Wasser-Impuls Broschüre).

 

Die Voraussetzung ist indes, sich intensiv mit der langfristigen Finanzierung der Wasserinfrastruktur auseinander zu setzen. Bei der Kalkulation kostendeckender Entgelte und der Schaffung finanzieller Reserven unterstützen wir Sie gerne.

 

 

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Tilman Reinhardt

B.A. Betriebswirtschaft

Senior Associate

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