Wie eine ERP-Implementierung die Marke stärkt – Am Beispiel eines Fertigungsunternehmens

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veröffentlicht am 4. Oktober 2022 / Lesedauer ca. 3 Minuten
 

Die Einführung einer Enterprise-Resource-Planning-Software (ERP) hat meist ein primäres Ziel: Die Optimierung und Steuerung interner Geschäftsprozesse. Eine ERP-Implementierung kann aber viel mehr: Alle Unternehmensbereiche werden durch die Implementierung positiv beeinflusst und ihre Performance wird verbessert. Das trägt zur Stärkung der Außenwahrnehmung und somit zur Stärkung der Marke eines Unternehmens bei. Anhand des Beispiels eines Fertigungsunternehmens betrachten wir die positiven Auswirkungen in den jeweiligen Unternehmensbereichen genauer.

  

  

  • Mitarbeiterperspektive – Verbesserte Transparenz »

  • Kundenperspektive – Positives Kundenerlebnis entlang der gesamten Lieferkette »

  • Logistik & Supply Chain Management (SCM) – Schnellere und resilientere Prozesse »

  • Wettbewerbsperspektive – Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Marktbegleitern »

  • Fazit »


Moderne Fertigungsbetriebe können heute kaum noch auf digitale Produktionsplanung und -steuerung ver­zichten. ERP-Lösungen bieten dabei Transparenz über Personen-, Maschinen- und Materialkapazitäten sowie Prozesse. Sie ermöglichen die ganzheitliche Steuerung von Wertschöpfungsprozessen und die schnelle Reaktion auf Engpässe oder unvorhergesehene Probleme. 
 
Zusätzlich werden durch eine ERP-Implementierung Optimierungspotenziale umgesetzt – auch in Abteilungen, die an den eigentlichen Wertschöpfungsprozess angrenzen;  bspw. Buchhaltung, Controlling und Qualitäts­management. Durch die zentrale Datenbasis, definierte Workflows sowie die Minimierung manueller Aufgaben steigt die Effizienz und die gewonnenen Ressourcen können voll auf den Kundennutzen fokussiert werden, um die Wahrnehmung des Unternehmens und somit der Marke wesentlich zu steigern.
 

Mitarbeiterperspektive – Verbesserte Transparenz

So trägt die Einführung eines ERP-Systems durch verbesserte Prozesse auch zur Stärkung der Arbeitgeber­marke, der im Unternehmen beschäftigten Personen sowie des Employer Brandings bei. Die Mitarbeitenden sind im Idealfall von Beginn an in die ERP-Implementierung involviert, fühlen sich als Teil eines großen Ganzen und erfahren eine Vereinfachung ihrer alltäglichen Arbeitsabläufe.
 
Eine wettbewerbsfähige ERP-Software integriert und konsolidiert relevante Daten in einem einzigen System und ermöglicht den Benutzern standortunabhängig Zugriff auf diese Daten. Doppeleingaben oder -abfragen werden vermieden, Workflows angepasst und optimiert. 

Benötigte Informationen können jederzeit in Echtzeit abgerufen werden, der Überblick über relevante Daten bleibt bestehen, unvollständige Informationen gehören der Vergangenheit an.
 
Interne positive Auswirkungen einer ERP-Implementierung liegen für ein Unternehmen auf der Hand. In logi­scher Konsequenz wirken sie sich aber auch übergreifend auf die Außenwahrnehmung des gesamten Unter­nehmens aus. Im Rahmen des Employer Brandings v.a. durch die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, die das Unternehmen in der Außenwirkung als modernes, arbeitnehmerfreundliches Unternehmen darstellt. 
 

Kundenperspektive – Positives Kundenerlebnis entlang der gesamten Lieferkette

Die Perspektive des Kunden auf ein Unternehmen und das Kaufverhalten sind untrennbar mit dem End-to-End-Erlebnis verbunden, das ein Kunde mit einem Unternehmen hat. Dem Kunden ein positives Erlebnis zu bieten, wird immer auch zu einer Stärkung der Marke und schlussendlich zu Unternehmenswachstum führen.
 
Es reicht nicht aus, ein qualitativ hochwertiges Produkt anzubieten, das Produkt muss auch innerhalb des ver­sprochenen Zeitraums geliefert werden und der Kunde muss über die gesamte Lieferkette hinweg die Möglich­keit haben, Fragen zum Auftragsstatus präzise und in Echtzeit beantwortet zu bekommen.
 
ERP-Software speichert sicher alle Kundendatensätze und integriert genaue Prognose- und Bestands­pla­nungs­funktionen. In unserem Beispiel eines Fertigungsunternehmens ermöglicht die Verbindung dieser Daten mit einer automatisieren Bestandsverwaltung, Rohstoffe zu bestellen und die Produktion zu planen, um Kunden­anforderungen und Lieferfristen effizient zu erfüllen. 
 
Neben einem hervorragenden Kundenservice ist aber die letzte Phase der Customer Journey, die fristgerechte Lieferung, ebenso eminent für die Kundenzufriedenheit und die Wahrnehmung der Marke.
 

Logistik & Supply Chain Management (SCM) – Schnellere und resilientere Prozesse

Die Wahrnehmung von Geschäftspartnern wie Spediteuren und Lieferanten hat ebenfalls einen Einfluss auf die Außenwirkung eines Unternehmens. Mit Blick auf Versand und Lieferung der gefertigten Produkte können durch eine ERP-Software Zeit und manueller Bearbeitungsaufwand eingespart werden.
 
Die manuelle Erstellung von Lieferscheinen und Speditionsaufträgen entfällt und eine integrierte Packmittel­verwaltung vereinfacht selbst komplexe kundenspezifische Packmittelanforderungen. Mobile Lager-Apps vereinfachen die Kommissionierung und Umlagerungen. 
 
Die sorgfältige Steuerung und Nachverfolgung von SCM-Prozessen hilft, ein Unternehmen davor zu schützen, dass der Bestand zur Neige geht, eine Lieferung falsch verwaltet wird und andere potenzielle Probleme auf­treten. 
 
Die fristgerechte Auslieferung von Materialien an den jeweiligen Bestimmungsort ist für Fertigungs­unter­neh­men von enormer Bedeutung, da eine nicht fristgerechte Lieferung benötigter Materialien den Projektfluss unterbrechen und im Zweifelsfall hohe Ausfallkosten mit sich bringen würde. 
 
Ein ERP-System unterstützt das Unternehmen vom Einkaufs- bis zum Versandprozess bei der optimalen Ge­stal­tung seiner Prozesse. 

Wettbewerbsperspektive – Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Marktbegleitern

Potenzielle Kunden werden jeden Tag mit alternativen Angeboten konfrontiert und können die Qualität, Be­wer­tungen und Preise verschiedener Unternehmen leicht vergleichen. Durch die Einführung von ERP-Software ist es möglich, die Preise wettbewerbsfähig zu halten, da sie hilft, Prozesse effizienter zu gestalten und somit Herstellerkosten zu verringern. Wenn es einem Unternehmen gelingt, Waren von bester Qualität zu wett­be­werbsfähigen Preisen anzubieten, bindet es nicht nur bestehende Kunden, sondern zieht auch potenzielle Kunden an und verschafft einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern – die Marke wird gestärkt.

Fazit

Eine ERP-Einführung kann angesichts neuer Angebote zur Digitalisierung und Automatisierung von Geschäfts­prozessen einen Quantensprung für ein Unternehmen bedeuten. Der Wettbewerbsvorteil wird sich künftig jedoch nicht mehr ausschließlich durch den Grad der Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse darstellen, sondern in der Kommunikation und der Außenwirkung auf Kunden und Geschäftspartner. 
 
Die Implementierung eines ERP-Tools ist der beste Weg, um die Produktivität und Effizienz eines Unternehmens zu steigern und gleichzeitig einen besseren Kundenservice zu gewährleisten. 
 
Aber nicht nur die Kundenzufriedenheit wird durch eine ERP-Einführung gesteigert - auch die Mitarbeiter­zu­friedenheit sollte mit Blick auf die Außenwahrnehmung nicht außer Acht gelassen werden - auch hier trägt ein ERP-System maßgeblich zur Entlastung bei. Ist das ERP-System mit den richtigen Funktionen ausgestattet, werden durch die Implementierung folglich nicht nur interne Prozesse optimiert – auch die Außenwahrnehmung einer Unternehmung und die Marke werden gestärkt. 



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